Sonntag, 25. August 2013
Glück im Leid?
Gott verbirgt das Glück im bestehenden Leid,
denn wer das Leid annimmt,
erlebt darin auch eine besondere Nähe zu Gott,
die jedes andere Glück weit übersteigt.


Tatjana Goritschewa

Auch wenn Gott in unserem Leben Leid zulässt, tut er das nicht, um uns zu vernichten. Unser Gott, der uns das Leben als ein einmaliges Geschenk gegeben hat, tat das nicht, um es wieder zu zerstören und uns sinnlos zu quälen.

Menschen, die sich in ihrer Not, in ihrem Leid, in den ganz konkreten Bedrängnissen ihres Alltags zu Gott wenden, werden wirklich getröstet. Sie finden bei Jesus eine neue Zuversicht. Er zeigt Menschen, die sich in den vielen Ausweglosigkeiten des Lebens nach ihm ausstrecken, neue Wege. Vor allem aber schenkt er ihnen eine neue Perspektive.

Für Menschen, die durch Jesus mit dem lebendigen Gott in Verbindung kommen, tut sich ein neuer Horizont auf. Es ist der Horizont der Ewigkeit. Hier können sie erkennen, dass im Leid auch ein tiefer Segen verborgen ist…

Das Leid möchte unseren Blick lösen vom oft so krampfhaften Starren auf dieses unser irdisches, vergängliches Dasein, als ob dies alles wäre. Das Leid möchte uns zu einer inneren Reife und Tiefe führen, damit wir am Ende staunend erkennen, dass hinter den durchkreuzten Lebensplänen, Segenspläne Gottes verborgen waren.

Ilse Roser

Manchmal gibt Gott Antworten mitten im Leid.
Manchmal gibt er Antworten oft lange danach.
Manchmal müssen wir mit dem Geheimnis leben.


Kurt Heimbucher

Kommt aber Gott herein in die Szene unseres Leidens und Sterbens in der Gestalt des Christus, dann kommt Christus nicht, um uns Sinn und Zweck des Leidens zu erklären oder unsere Fragen zu beantworten. Er kommt, um unser Leiden bis zum Rand mit seiner Gegenwart zu erfüllen, und es so zu einem Weg zu machen, den zu gehen Sinn hat.

Jörg Zink

Unser Leid wird tragbarer, je deutlicher es ist,
dass Christus im Leiden und im Tod nicht untergeht,
sondern in seiner Auferstehung
eine Zukunft für uns alle und für die ganze Schöpfung eröffnet.


Jörg Zink

Leiden verändert die Wahrnehmung.
Aber nur dann,
wenn der Kranke ein Ja zu seiner Krankheit findet
und zu der damit verbundenen Begrenzung
und Veränderung seines Lebens.


Verfasser unbekannt

Erst im Ja zum Willen Gottes verliert das Leiden seine Macht.

M. Basilea Schlink

Ein Weinstock bringt nur dann gute Trauben, wenn ihm nichts anderes übrig bleibt, wenn er nichts anderes mehr kann. Seiner Natur nach würde er einen großen grünen Blätterwald produzieren mit winzigen, ungenießbaren Früchtchen, ohne Saft und ohne Süßigkeit.

Darum muss der Winzer in seinem Weinberg ständig am Werk sein, damit der Weinstock gute Früchte trägt. Er muss mit seinem Winzermesser die wilden Triebe ausschneiden, damit der Saft in die Hauptreben fließt und die Kostbaren Weintrauben wachsen lässt.

Das ist für den Weinstock mit Schmerzen verbunden. Aber nur so, kann der gute Wein reifen.

Verfasser unbekannt

Das Evangelium ohne Leiden gehört in den Himmel.
Das Leiden ohne Evangelium gehört in die Hölle.
Das Evangelium mit Leiden gehört auf die Erde.


Ernst Klein

Der gesunde Mensch ist krank,
wenn sein Blick haften bleibt
an den armen vergänglichen Dingen dieser Erde.

Der kranke Mensch ist gesund,
sobald er durch den Glauben Zugang gefunden hat zur ewigen Hoffnung.


Friedrich von Bodelschwingh

Christsein kann deshalb nicht darin aufgehen, Schmerz und Krankheit zu beseitigen, sondern muss dazu beitragen, diese zu ertragen, weil sie zu diesem Leben gehören. Die Bereitschaft und Fähigkeit, Spannungen aus zu halten, stellt eine wichtige seelsorgerliche Zielsetzung dar.

Darüber hinaus wird darin auch die Ewigkeitsdimension deutlich. Der Blick auf das Heilsziel vermittelt Hoffnung, aus deren Kraft die gegenwärtigen Spannungen ertragen werden können.

Claus-Dieter Stoll

Von Geburt an war der Weg Jesu ein Leidensweg gewesen –
Sollte jemand, der ihm mit Ernst nachfolgen will, etwas anderes erwarten?


Gerdi Stoll

Ohne Schatten und Leid hätten wir Gottes großes Herz nie kennen gelernt. Gerade in den Zeiten der Trübsal erfährt man etwas von dem Geheimnis der Gottesnähe. Da hört man die feinen Töne seiner Stimme und ahnt etwas von dem, was kein Auge gesehen und kein Ohr gehört hat.

Dora Schlatter

Ich lernte, dass es sinnlos ist, wenn ich mich gegen Gottes Willen aufbäume, dass er eine solche Belastung in das Leben vieler Menschen legt. Warum sollte er gerade seine Kinder von Belastungen und Sorgen ausklammern? Sind es doch gerade die Leidgeprüften, die anderen im Leid helfen können.

Ja, ich hatte den Eindruck, dass Gott gerade seinen Kindern Prüfungen schickt, um zu testen, ob sie auch in der Anfechtung an IHM festhalten.

In meiner notvollen Situation wurde ich ganz abhängig von Gottes Hilfe und lernte mehr als je zuvor, dem Herrn ganz zu vertrauen.

Ich erkannte, dass wir Christen keinen Freibrief haben, der uns vor Leid bewahrt. Gott nimmt uns als seine Kinder in seine besondere Erziehungsschule, um uns innerlich reifen und wachsen zu lassen. Gott möchte, dass wir ihn in jeder Lebenslage verherrlichen, und dass wir für andere sensibel werden, in deren Leben Gott Leid und schwere Belastungen zugelassen hat.

Gerdi Stoll

Gott hilft uns nicht immer am Leiden vorbei,
aber er hilft uns hindurch.


Johann Albrecht Bengel

Wenn Gott uns diesen Weg führt, „zumutet“, dann will ich glauben, dass dies einen Sinn hat und dass ich nur an dieser meiner „Geschichte“ wachsen und reifen kann. Schon allein deswegen will ich den schweren Weg des Vertrauens immer und immer wieder neu unter meine Füße nehmen. Dabei verstehe ich den Sinn oft nicht, aber ich will IHM vertrauen, der ihn weiß, und vielleicht muss ich mich zuerst einmal von dem Drang befreien lassen, den Sinn des Leidens schon hier und jetzt erkennen zu wollen?

Ich will nicht aufgeben, sondern mich Gott hingeben, ob er sich mir nun sicht- und spürbar offenbart oder sich mir schweigend verhüllt. Nicht nur in Gut-Wetter-Perioden, sondern auf alle Fälle und auch in Extremsituationen will ich an Gott festhalten.

Er blieb dankbar für das Wenige, was er noch konnte, anstatt undankbar zu sein, für das viele, was er nicht mehr tun konnte.

Gerdi Stoll

Denn wir wollen euch, liebe Brüder, nicht verschweigen die Bedrängnis, die uns in der Provinz Asien widerfahren ist, wo wir über die Maßen beschwert waren und über unsere Kraft, sodass wir auch am Leben verzagten und es bei uns selbst für beschlossen hielten, wir müssten sterben. Das geschah aber, damit wir unser Vertrauen nicht auf uns selbst setzten, sondern auf Gott, der die Toten auferweckt, der uns aus solcher Todesnot errettet hat und erretten wird. Auf ihn hoffen wir, er werde uns auch hinfort erretten. Dazu helft auch ihr durch eure Fürbitte für uns, damit unsertwegen für die Gabe, die uns gegeben ist, durch viele Personen viel Dank dargebracht werde.

(2. Korinther 1,8-11)

Gott will und wird uns nicht erdrücken in den Tagen unserer Not, er uns erstarken lassen unter unserer Last.

Gerdi Stoll

Denn Glaube ist nicht nur dort,
wo durch Beten die Umstände besser
oder anders werden.
Glaube ist auch dort,
wo aus Glauben noch Schauen geworden ist
und wo inmitten im Leid keine Verbitterung geschieht.

Gerdi Stoll

Habe Dein Schicksal lieb,
denn es ist der Weg Gottes mit Deiner Seele.


Wandspruch in einem Kriegsinvalidenheim

Gott hat doch früher schon in mancher Not und Traurigkeit über uns Flügel gebreitet. Er hat uns nicht alleine gelassen. Er hat uns die Kraft gegeben, mit der Wunde im Herzen fröhlich zu sein. Und dieser alte Gott lebt noch.

Otto Dibelius

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Freitag, 2. August 2013
Keine Chance - oder doch???
Keine Chance. Sechs Meter Asphalt.
Zwanzig Autos in einer Minute.
Fünf Laster. Ein Schlepper. Ein Pferdefuhrwerk.

Die Raupe weiß nichts von Autos.
Sie weiß nicht, wie breit die Straße ist.
Weiß nichts von Fußgängern, Radfahrern und Mopeds.

Die Raupe weiß nur, dass jenseits Grün wächst.
Herrliches Grün, vermutlich freßbar.
Sie hat Lust auf Grün. Man müßte hinüber.

Keine Chance. Sechs Meter Asphalt.
Sie geht los. Geht los auf Stummelfüßen.
Zwanzig Autos in einer Minute.

Geht los, ohne Hast. Ohne Furcht. One Taktik.
Fünf Laster. Ein Schlepper. Ein Pferdefuhrwerk.
Geht los und geht und geht und geht und kommt an.

Verfasser unbekannt

"Denn ER hat SEINEN Engel befohlen,
dass sie Dich behüten auf allen Deinen Wegen."

Psalm 91,11


"Wenn Du durchs Wasser gehst,
will ich bei Dir sein,
dass Dich die Ströme nicht ersäufen sollen;

und wenn Du ins Feuer gehst,
sollst Du nicht brennen,
und die Flamme soll Dich nicht versengen."

Jesaja 43,2

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Der Seestern
Als der alte Mann bei Sonnenuntergang den Strand entlangging, sah er vor sich einen Jungen, der Seesterne aufhob und ins Meer warf.

Nachdem er ihn schließlich eingeholt hatte, fragte er ihn: "Warum tust Du das?"

"Ich mache dass, weil die gestrandeten Seesterne sterben, wenn sie bei Sonnenaufgang hier liegen bleiben."

"Aber der Strand ist viele Kilometer lang und tausende von Seesternen liegen hier", erwiderte der Alte. "Was macht das also für einen Unterschied, wenn Du Dich abmühst?"

Der Junge blickte auf den Seestere in seiner Hand und warf ihn in die rettenden Wellen.

Dann meinte er: "Für diesen hier macht es einen Unterschied."

Verfasser unbekannt

Jesus spricht:
"So wird Freude im Himmel sein über einen Sünder,
der Buße tut,
mehr als über neunundneunzig Gerechte,
die der Buße nicht bedürfen."

Lukas 15,7

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Dienstag, 30. Juli 2013
Eine Kugel für Christus
Eines Morgens während eines Gottesdienstes sind 2000 Christen überrascht, zwei Männer zu erblicken, die beide von Kopf bis Fuß in schwarz eingehüllt sind und Maschinengewehre tragen.

Einer der Männer ruft: „Jeder, der bereit ist, eine Kugel für Christus zu erhalten, bleibe da stehen, wo er gerade steht!“

Sofort fliehen der Chor, die Diakone und die meisten der Versammelten. Von den 2000 bleiben nur ungefähr 20 stehen.

Der Mann, der gesprochen hatte, nimmt seine schwarze Verhüllung vom Gesicht, sieht den Prediger an und sagt:

„Okay, Pastor, ich habe alle Heuchler entfernt! Jetzt kannst Du mit Deinem Gottesdienst beginnen. Ich wünsche noch einen schönen Tag!“ Und die beiden Männer drehen sich um und gehen hinaus.

Verfasser unbekannt

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Donnerstag, 25. Juli 2013
Wie können Sie so an jedes Wort der Bibel glauben?
Der Missionsarzt und China-Missionar Hudson Taylor war zu Gast bei Tübinger Theologiestudenten. Er machte einen tiefen Eindruck auf sie, weil er durch viele Todesgefahren in China gegangen war.

Darum stellten sie ihm die Frage: "Wie können Sie so an jedes Wort der Bibel glauben?"

Er gab zur Antwort: "Wenn Sie morgen von Frankfurt abreisen wollen, so schlagen sie das Kursbuch auf und sehen danach, wann der Zug abgeht. Und wenn da steht um 7 Uhr, so stellen Sie weiter keine Untersuchungen an über das Kursbuch, sondern gehen um sieben auf den Bahnhof und finden dort den angegebenen Zug.

Genauso, wie Sie es mit dem Kursbuch machen, habe ich es seit fünfzig Jahren mit der Bibel und ihren Geboten und Zusagen gemacht, und ich habe ihre Weisungen in einem langen Leben auch unter Hunderten von Todesgefahren immer richtig gefunden."

Ein Glaube an Gott, der nicht anhand von Erfahrungen geprüft und als richtig befunden wird, ist kein Glaube im theologischen Sinn, sondern nur Spekulation und Träumerei.

Glaube wie die Heilige Schrift ihn lehrt, ist anders. Er ist verbindlich und ernst zu nehmen und wiegt mehr als Mathematik, mit der man immer nur die vorletzten Dinge verändern kann.

Er hat Auswirkungen auf unsere Zeit u n d Ewigkeit. Leben und Tod stehen in Gottes Hand, ebenso wie die gesamte Schöpfung.

Verfasser unbekannt

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Komisch?
Komisch, dass 100 Euro nach so viel aussehen, wenn Du sie der Kirche gibst, aber so wenig, wenn Du damit einkaufen willst.

Komisch, wie lange es dauert, Gott für eine Stunde zu dienen, aber wie schnell 60 Minuten Fußball vergehen.

Komisch, wenn uns nichts einfällt, was wir beten können, aber wir unseren Freunden immer etwas zu erzählen wissen.

Komisch, wie schwer es ist, ein Kapitel in der Bibel zu lesen, aber wie leicht es ist, 100 Seiten eines Bestsellerromans zu verschlingen.

Komisch, wie sich Leute auf einem Konzert um die vordersten Plätze bemühen, und sich um einen der hintersten Platze in der Kirche drängeln.

Komisch, dass wir 2 oder 3 Wochen Vorwarnung brauchen, um ein kirchliches Ereignis in unseren Plan zu bringen, ihn für andere Ereignisse aber im letzten Augenblick umändern können.

Komisch, wie schwer es Menschen fällt, die Gute Nachricht weiterzugeben, aber wie leicht es ist, den neusten Klatsch und Tratsch weiterzuverbreiten.

Komisch, wie wir der Zeitung glauben,
aber in Frage stellen, was die Bibel sagt.

Komisch?
Nein!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!! Traurig!

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Mittwoch, 22. Mai 2013
Was die Titanic uns zu sagen hat
Nach den Riesen der Antike, den Titanen, hatte man auch den Ozeanriesen benannt, «Titanic». Dieses Schiff wurde als Triumph menschlicher Technik gefeiert und galt als unsinkbar. Übermütige Werftarbeiter sollen an den Schiffrumpf unter der Wasserlinie Lästerparolen geschrieben haben: «No God - no Pope!» Wir brauchen keinen Gott und keinen Papst!

Als das Schiff zu seiner ersten Fahrt von England nach Amerika aufbrach, waren die reichsten und einflussreichsten Menschen der damaligen Welt unter den 1800 Passagieren. Während die Menschen auf dem Schiff dinierten und tanzten, sich an den Bars und in den Sälen vergnügten, war der Eisberg schon da. Kein Mensch glaubte an eine Gefahr. Auch der Kapitän änderte trotz mehrmaliger Warnungen über Funk nicht seinen Kurs. Dieses Schiff würde allen Hindernissen überlegen sein.

In der Nacht des 14. April 1912 rammte das Schiff einen Eisberg und zerbarst. Nur wenige der Passagiere konnten in Rettungsbooten vom sinkenden Schiff entkommen. 1517 Menschen ertranken in jener Nacht mit all den Pelzen und Juwelen, mit all dem Glanz und Prunk. Die unsinkbare Titanic versank in den Wogen und liegt seitdem auf dem Meeresgrund.

Während das Superschiff langsam unterging und die Menschen mit in die Tiefe zog, spielte die Bordkapelle den Choral: «Näher, mein Gott, zu dir, näher zu dir!»

Wie oft fuhren die Lebensschiffe auf das Meer der Zeit hinaus. An manchen konnte man die Überzeugung lesen: Kein Gott! Wie viele Lebensschiffe sind an den Eisbergen von Not und Elend, Leid und Schuld zerbrochen.

Und manchmal verwandelte sich die Überheblichkeit in Sehnsucht und Gebet: „Näher, mein Gott, zu dir, näher zu dir!“

Verfasser unbekannt

“In ihrem eigenen Netz haben sie sich verstrickt!
So hat der Herr bewiesen, wer er ist:
Sein Urteil kam zur rechten Zeit!

Die Unterdrückten finden bei Gott Zuflucht.
In schwerer Zeit beschützt er sie.“

(Psalm 9,17.10)

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Das Gleichnis von der unnütz gewordenen Rettungsstation
An einer gefährlichen Küste, die schon vielen Schiffen zum Verhängnis geworden war, befand sich vor Zeiten eine kleine, armselige Rettungsstation. Das Gebäude war nicht mehr als eine Hütte, und dazu gehörte nur ein einziges Boot; aber die Handvoll Freiwilliger versah unentwegt ihren Wachtdienst und wagte sich tags wie nachts unermüdlich und ohne Rücksicht auf ihr eigenes Leben hinaus, um Schiffbrüchige zu bergen.

Dank diesem bewundernswerten kleinen Stützpunkt wurden so viele Menschen gerettet, dass er bald überall bekannt wurde. Viele der Erretteten und andere Leute aus der Umgebung waren nun auch gern bereit, Zeit, Geld und Energie zu opfern, um die Station zu unterstützen. Man kaufte neue Boote und schulte neue Mannschaften. Die kleine Station wuchs und gedieh.

Vielen Gönnern dieser Rettungsstation gefiel das ärmliche und schlecht ausgerüstete Gebäude nicht mehr. Die Geretteten benötigten doch einen etwas komfortableren Ort als erste Zuflucht. Deshalb wurden die provisorischen Lagerstätten durch richtige Betten ersetzt und das erweiterte Gebäude mit besserem Mobiliar ausgestattet. Doch damit erfreute sich die Seerettungsstation bei den Männern zunehmender Beliebtheit als Aufenthaltsort; sie richteten sie sich noch gemütlicher ein, da ihnen die Station als eine Art Clubhaus diente.

Immer weniger Freiwillige waren bereit, mit auf Bergungsfahrt zu gehen. Also heuerte man für die Rettungsboote eine eigene Besatzung an. Immerhin schmückte das Wappen des Seenotdienstes noch überall die Räume, und von der Decke des Zimmers, in dem gewöhnlich der Einstand eines neuen Clubmitglieds gefeiert wurde, hing das Modell eines großen Rettungsbootes.

Etwa zu dieser Zeit scheiterte vor der Küste ein großes Schiff, und die angeheuerten Seeleute kehrten mit ganzen Bootsladungen frierender, durchnässter und halb ertrunkener Menschen zurück. Unter den schmutzigen und erschöpften Schiffbrüchigen befanden sich Schwarze und Orientalen.

In dem schönen Clubhaus herrschte das Chaos. Das Verwaltungskomitee ließ deshalb gleich danach Duschkabinen im Freien errichten, damit man die Schiffbrüchigen vor Betreten des Clubhauses gründlich säubern könne.

Bei der nächsten Versammlung gab es eine Auseinandersetzung unter den Mitgliedern. Die meisten wollten den Rettungsdienst einstellen, da er unangenehm und dem normalen Clubbetrieb hinderlich sei.

Einige jedoch vertraten den Standpunkt, dass Lebensrettung die vorrangige Aufgabe sei und dass man sich ja schließlich auch noch als »Lebensrettungsstation« bezeichnete. Sie wurden schnell überstimmt. Man ließ sie wissen, dass sie, wenn ihnen das Leben all dieser angetriebenen schiffbrüchigen Typen so wichtig sei, ja woanders ihre eigene Rettungsstation aufmachen könnten. Das taten sie dann auch.

Die Jahre gingen dahin, und die neue Station wandelte sich genauso wie die erste. Sie wurde zu einem Clubhaus, und so kam es zur Gründung gar einer dritten Rettungsstation. Doch auch hier wiederholte sich die alte Geschichte.

Wenn man heute diese Küste besucht, findet man längs der Uferstraße eine beträchtliche Reihe exklusiver Clubs. Immer noch wird sie vielen Schiffen zum Verhängnis; nur - die meisten der Schiffbrüchigen ertrinken.


Theodore O. Wedel

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Freitag, 5. April 2013
Der richtige Halt
„Irgendeinen Halt braucht der Mensch“, sagen wir.

Zwei Jungen unternahmen eine Paddelbootfahrt auf dem Rhein. Sie gerieten in einen gefährlichen Strudel. Ihr Boot wurde mit unheimlicher Gewalt herumgewirbelt und von starken Kräften in die Tiefe gezogen. Die Jungen kämpften um ihr Leben und schrieen um Hilfe. Vom Ufer aus wurde der Unfall beobachtet.

Männer eilten herbei und warfen ein Rettungsseil in den Fluss. Jeder der beiden Jungen suchte in seiner Todesangst nach einem Halt. Der eine Junge klammerte sich an das Boot, wurde mit ihm in die Tiefe gezogen und ertrank. Der andere griff nach dem Seil und wurde an das rettende Ufer gezogen.

Nicht irgendeinen Halt braucht der Mensch. Wenn der Strudel der Not und die Wirbel von Leid, wenn Grenzen und Krisen des Lebens, die Sogwirkungen des Bösen kommen und uns bedrohen, brauchen wir den richtigen Halt.

Am eigenen Lebensschiff kann man sich nicht festhalten. Die eigene Tüchtigkeit reicht dann nicht mehr aus.

Wir brauchen einen Halt, der uns vom rettenden Ufer aus zugeworfen wird. Wir brauchen Kräfte und Möglichkeiten über uns hinaus.

Gott streckt uns in Christus seine Hand entgegen. Jesus kam in den Strom der Zeit, in unsere Strudel von Angst und Sorge, Einsamkeit und Not, Schuld und Leid. Christus ist die ausgestreckte Hand Gottes, das Rettungsseil der Liebe vom rettenden Ufer aus. Damit möchte Gott unser Leben retten und bergen, es ans Ufer ziehen. Wir müssen nur zugreifen und uns an Christus halten. Alles andere hält nicht. Aber Christus hält uns fest!

Verfasser unbekannt

Ich klammere mich an dich, und du hältst mich mit deiner starken Hand.» (Psalm 63,9)

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Freitag, 29. März 2013
Die Erde mal ganz klein

Wenn man die Weltbevölkerung auf ein 100 Seelen zählendes Dorf reduzieren könnte und dabei die Proportionen aller auf der Erde lebenden Völker beibehalten würde, wäre dieses Dorf folgendermaßen zusammengesetzt:

57 Asiaten
21 Europäer
14 Amerikaner (Nord-, Zentral- und Südamerikaner)
8 Afrikaner

Es gäbe:
52 Frauen und 48 Männer
30 Weiße und 70 nicht Weiße
30 Christen und 70 Nichtchristen
89 Heterosexuelle und 11 Homosexuelle

6 Personen besäßen 59% des gesamten Reichtums und alle 6 kämen aus den USA,
80 lebten in maroden Häusern,
70 wären Analphabeten,
50 würden an Unterernährung leiden,
1 wäre dabei zu sterben,
1 wäre dabei geboren zu werden.
1 besäße einen Computer,
1 (ja, nur einer) hätte einen Universitätsabschluss.

Wenn man die Welt auf diese Weise betrachtet, wird das Bedürfnis nach Akzeptanz und Verständnis offensichtlich.

Du solltest auch folgendes bedenken:
Wenn Du heute Morgen aufgestanden bist und eher gesund als krank warst, hast Du ein besseres Los gezogen als die Millionen Menschen, die die nächste Woche nicht mehr erleben werden.

Wenn Du noch nie in der Gefahr einer Schlacht, in der Einsamkeit der Gefangenschaft, im Todeskampf der Folterung oder im Schraubstock des Hungers warst, geht es Dir besser als 500 Millionen Menschen.

Wenn Du zur Kirche gehen kannst ohne Angst haben zu müssen bedroht, gefoltert oder getötet zu werden, hast Du mehr Glück als 3 Milliarden Menschen.

Wenn Du Essen im Kühlschrank, Kleider am Leib, ein Dach über dem Kopf und einen Platz zum Schlafen hast, bist du reicher als 75% der Menschen dieser Erde.

Wenn Du Geld auf der Bank, in Deinem Portemonnaie und im Sparschwein hast, gehörst Du zu den Privilegiertesten 8% dieser Welt.

Wenn Deine Eltern noch leben und immer noch verheiratet sind, bist Du schon wahrlich eine Rarität.

Wenn Du diese Nachricht erhältst, bist Du direkt zweifach gesegnet: Zum einen weil jemand an Dich gedacht hat, und zum anderen weil Du nicht zu den zwei Milliarden Menschen gehörst, die nicht lesen können.

Deshalb:
Arbeite, als bräuchtest Du kein Geld.
Liebe, als habe Dir nie jemand etwas zu leide getan.
Tanze, als ob niemand Dich beobachte.
Singe, als ob niemand Dir zuhöre.
Lebe, als sei das Paradies auf Erden.

Verfasser unbekannt

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