Freitag, 10. Oktober 2014
Gedanken zum Dankbar sein
Ich bin dankbar
für Steuern, die ich zahle,
weil es bedeutet: Ich habe Arbeit und Einkommen.

Ich bin dankbar
für die Hose, die ein bisschen zu eng sitzt,
weil das bedeutet: Ich habe genug zu Essen.

Ich bin dankbar
für das Durcheinander nach einer Feier,
das ich aufräumen muss,
weil das bedeutet: ich war von lieben Menschen umgeben.

Ich bin dankbar
für den Rasen, der gemäht,
für die Fenster, die geputzt werden müssen,
weil das bedeutet: ich habe ein Zuhause.

Ich bin dankbar
für die laut geäußerten Beschwerden über die Regierung,
weil das bedeutet: wir leben in einem freien Land
und haben das Recht auf freie Meinungsäußerung.

Ich bin dankbar
für die Parklücke ganz hinten in der äußersten Ecke des Parkplatzes,
weil das bedeutet: ich kann mir ein Auto leisten.

Ich bin dankbar
für die Frau, die in der Gemeinde hinter mir sitzt und falsch singt,
weil das bedeutet: dass ich gut hören kann.

Ich bin dankbar
für die Wäsche und den Bügelberg,
weil das bedeutet, das ich genug Kleidung habe.

Ich bin dankbar
für die Müdigkeit und schmerzende Muskeln am Ende eines Tages,
weil das bedeutet: ich bin fähig, hart zu arbeiten.

Ich bin dankbar
für den Wecker, der morgens klingelt,
weil das bedeutet: mir wird ein neuer Tag geschenkt.

Andreas Wölk

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