Mittwoch, 15. Mai 2013
Frohe Pfingsten
Pfingsten geht eigentlich auf ein jüdisches Fest „Schawuot“, wörtlich das „Wochenfest“ zurück, das fünfzig Tage nach dem Passahfest gefeiert wurde.

Am Schawuot feiert das jüdische Volk die Offenbarung der Zehn Gebote am Berg Sinai. Beim ersten Mal wurden ihnen die Zehn Gebote geschenkt, aber als Mose das Goldene Kalb sah, zerschmetterte er die Gesetzestafeln und nach dem das Volk fünfzig Tage gebetet hatte, bestieg er erneut den Berg Sinai und erhielt die Gesetzestafeln ein zweites Mal.(2. Mose 24).

Als Erinnerung an dieses Fest wird am 6. Siwan (jüdischer Kalender) die Synagoge geschmückt. In einem Festgottesdienst werden die Zehn Gebote mit einer besonderen Melodie vorgesungen. Außerdem wird aus dem Buch Ruth vorgelesen, denn der Urenkel Ruth, König David, wurde nach einer jüdischen Überlieferung am Schawuot geboren und starb 70 Jahre später auch an einem Schawuot.

Traditionell wird viel Milch getrunken und milchige Speise wie Pfannkuchen, Käsekuchen etc und Honig gegessen, da die Zehn Gebote mit Milch verglichen wird, die das Volk Israel wie ein unschuldiges Kind trinkt.

Viele Gläubige studieren während der Nacht die fünf Bücher Mose und viele Rabbiner und Schriftgelehrte halten Vorträge. Zwischendurch wird gesungen und getanzt. Außerdem ist Schawuot ein Erntedankfest, da nun die Weizenernte in Israel abgeerntet ist.

Zur Zeit Jesu kamen viele Juden nach Jerusalem, um dort das Pfingstfest zu feiern. Nach der Himmelfahrt Jesu versammelten sich so auch die 12 Apostel am Schawuot, um gemeinsam zu feiern. (Apostelgeschichte 2)

Da kam der Heilige Geist wie ein Brausen auf sie herab und setzte sich wie Feuerzungen auf die Jünger. Daraufhin fingen sie an, vom Heiligen Geist erfüllt zu predigen und jeder hörte sie in seiner eigenen Sprache reden.

Das Volk Israel war gekommen, um sich wieder neu auf die Zehn Gebote zu konzentrieren und so steht jetzt Petrus auf und erklärt vom Alten Testament her die alten Bundesverheißungen Gottes. So erklärt er diesen entsprechend ihrer jüdischen Wurzeln, was passiert. (Joel 3,1-5).

Erst dann weißt er auf Jesus hin, den nach der Vorsehung Gottes die Heiden ans Kreuz geschlagen haben und den Gott auferweckt hat. Entsprechend der Schawuot Tradition weist er auch auf David hin (Psalm 16, 8-11), der die Auferstehung Jesu prophezeit hat.

Dadurch dass Petrus die Juden da abholt, wo sie innerlich stehen, wird er verstanden und als er sie aufruft Buße zu tun und sich auf den Namen Jesu zu taufen zur Vergebung ihrer Sünden, sind dreitausend Menschen bereit, ihr Leben Jesus anzuvertrauen und sich der Gemeinde anzuschließen. Das war das erste christliche Pfingstfest.

Wie sieht das nun bei mir aus?

Bin ich bereit, mich wieder neu auf Gottes Wort einzulassen, und mein eigenes Schawuot zu feiern, meine eigene Rückbesinnung auf meinen Glauben an Gott?

Bin ich bereit, wie die dreitausend Menschen, dem Heiligen Geist Raum in meinem Leben einzuräumen?

Bin ich bereit, wie ein Petrus mich da von Gott brauchen zu lassen, wo ich gerade stehe, um meinen Mitmenschen von Gott zu erzählen?

Bin ich bereit für Pfingsten?

In diesem Sinne wünsche ich Dir ein GESEGNETES PFINGSTFEST !!!

Deine Dani

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