Dienstag, 11. Oktober 2016
Der kleine Magnolienbaum
Es war einmal ein kleiner Magnolienbaum, den Gott zu anderen Bäumen in den Garten seines Herzens pflanzte. Er war noch sehr klein und sein Stamm nur wenige Millimeter dick.

Als Gott ihn mit seiner Liebe goss, sagte er liebevoll zu ihm: "Nun verwurzle deine Wurzeln tief in mein Herz. Das ist das Wichtigste."

Das Bäumchen war so glücklich bei Gott sein zu dürfen, dass es sich überlegte ihm sehr gefallen zu wollen. Unbedingt wollte nun der kleine Baum aus Dankbarkeit für Gott am baldigen Heiligabend blühen. Nichts war ihm wichtiger. Er strengte sich an und unternahm alles um Knospen hervor zu bringen. Er schuftete, arbeitete sehr an sich, um unbedingt zu blühen und vergaß darüber ganz seine Wurzeln in Gottes Herz zu treiben.

Doch er schaffte es nicht zu blühen, bis auf eine klitzekleine Knospe. Der kleine Baum war sehr froh wenigstens etwas geschafft zu haben und wartete gespannt auf Heiligabend. Da kam die Schlange vorbei und sah mit Gier die kleine Knospe. "Das ist eine kleine, aber sehr, sehr feine Knospe. Darf ich die haben?", fragte sie schmeichelnd das Bäumchen. "Nein das geht nicht. Ich möchte damit für Gott am Heiligabend blühen", antwortete das Bäumchen und wurde auf einmal sehr stolz, die Knospe hervorgebracht zu haben.

"Sie ist aber so schön". sagte die Schlange und umschlängelte das Bäumchen, bis sie sehr nahe war. "Blühe doch schon jetzt. Bis Heiligabend ist es ja noch lang. Vielleicht geht die Knospe sonst bis dahin kaputt !", entgegnete die Schlange hinterlistig und verschwand.

Das kleine Bäumchen überlegte und bekam große Angst, dass seine Arbeit umsonst war und seine Knospe vielleicht wirklich kaputt gehen könnte bis dorthin. Man weiß ja nie. Es sah auch die anderen Bäume, die schon so groß waren und prächtig blühten. Es wollte doch auch so werden. Ganz unbedingt.

Nach einiger Zeit beschloss es, es wäre nun doch besser jetzt schon zu blühen. Es redete nicht mit Gott und fragte auch nicht nach seinem Rat, sondern entschied wie immer, selbst. Nach einigen Tagen war die Blüte richtig ausgebildet und weil das Bäumchen alle seine Kraft da hineinlegte, wurde die Blüte übergroß und sehr schwer.

Viele Bienen kamen und wollen von ihr trinken und setzten sich auf ihr nieder und beschwerten sie zusätzlich. Man konnte die Blüte kaum noch sehen und sie wurde fast erdrückt. Und weil die Wurzeln des Bäumchens nur an der Oberfläche lagen, drohte es an der Last fast um zu kippen oder abzubrechen.

Als es nun, so angestrengt da stand und auf Gottes Lob und Beachtung wartete, wurde es immer kälter und es kam ein Schneesturm auf. Es erschrak. Damit hatte es nicht gerechnet. Es versuchte sich verzweifelt Halt zu verschaffen, es gelang aber nicht. Der Sturm griff in die große Blüte und riss sie mit sich fort und das Bäumchen spürte, wie es immer mehr seinen Halt verlor und ebenfalls mitgerissen wurde.

Bis plötzlich zwei warme Hände kamen, es liebevoll schützend umgaben und festhielten. Da war das Bäumchen erleichtert und sank in die schützenden Hände Gottes. Er entfernt Steine und anderen Unrat, der sich festgesetzt und angesammelt hatte, aus den Wurzeln des Bäumchens.

Nun bekam es Angst und schämte sich, weil es Gottes Ratschlag nicht gesucht und seine Aufforderung vom ersten Tag an, seine Wurzeln in sein Herz zu schlagen, missachtet hatte. Doch Gott schimpfte es nicht. Er pflanzte es wieder, goss es mit seiner Liebe und sprach erneut liebevoll: "Verwurzle dich in mein Herz, dass ist das Wichtigste."

Nun nahm das Bäumchen all seinen Mut zusammen und fragte vorsichtig: "Lieber Gottvater, wann darf ich den blühen? Wir haben bald Heiligabend und ich möchte dir so gerne gefallen und für dich blühen."

Da lächelte Gott es an und antwortete erleichtert, weil es endlich anfing mit ihm zu reden und zu fragen: "Mein liebes kleines Magnolienbäumchen, du tust mir den größten Gefallen, wenn du deine Wurzeln in mein Herz schlägst, mich um Rat fragst und lernst mit mir eng zusammen zu sein. Denn wenn du das tust, haben wir eine untrennbare Freundschaft und Gemeinschaft miteinander und in dieser Gemeinschaft kann dein Innerstes stark werden und du kannst zu der richtigen Zeit, die ich für dich bestimmt habe, mehr Blüten hervor bringen als du jemals zu träumen wagtest. Verstehst du das? Willst du mir darin Vertrauen lernen?", fragte Gott nun zurück.

Da errötete das Bäumchen ein wenig, denn es wusste im Inneren, dass er recht hatte, und nickte zustimmend: "Ja, ich will dir Vertrauen lernen."

Nun stand das Bäumchen im Garten und freute sich an Gott und verwurzelte sich täglich tiefer in sein Herz. So vergingen einige Jahre. Es war nicht immer leicht nur in die Tiefe zu wachsen. Besonders wenn es die anderen prächtigen Bäume anschaute. Am meisten wuchsen seine Wurzeln in die Tiefe, wenn Stürme kamen und es sich darin trotz allem von Gottes Liebe begießen ließ, oder wenn es sich minderwertig fühlte und zu zweifeln begann, und trotzdem standhaft in Gottes Liebe blieb.

Aber auch wenn es schwach und unbeholfen war, und es nicht mehr konnte, fing Gottes Liebe es auf und half ihm weiter. Dann kam wieder die Sonne und Wärme und es brachte neue Heilung und neuen Mut. Aus diesen vielen Erfahrungen wurde es stark.

Gott wusste welche Mischung es von Sonne und Wind, Kälte und Stürmen, brauchen würde um sich noch tiefer in ihm zu verwurzeln. Daraus wurde es stärker und stärker und hielt an Gottes Liebe mit seinen Wurzeln fest.

Mit der Zeit liebte es sehr, mit Gottes Liebe gegossen zu werden. Es erzählte ihm alles, wollte vieles wissen, und fragte ihn immer wieder um Rat und sie redeten viel miteinander. So lernte es immer mehr dazu und es wurde zufrieden und glücklich. Es wurde eine enge tiefe Freundschaft aus dieser Gemeinschaft.

Eines Tages kam wieder die Schlange vorbei. "Du bist ja noch überhaupt nicht gewachsen! Du bist nun schon so lange hier und bist noch nicht gewachsen?! Mit dir stimmt wohl was nicht. Kannst du nicht blühen oder willst du nicht? Hast wohl keine Kraft und bist wohl Gott nicht gehorsam!", giftete sie.

Das Bäumchen schämte sich, erschrak und entgegnete: "Oh, doch ich bin gewachsen."
Da spottete die Schlange. "Das sieht man aber kein bisschen! Du bist ja immer noch klein und schwach, nur mit dir beschäftigt und könntest schon groß und stark sein!! Wie die anderen!!", grinsend zog sie sich wieder zurück.

Nach einer Weile, begann das Bäumchen an sich zu zweifeln. Ja, man sah nach außen wirklich nicht viel von seinem Wachstum. Es schien als hätte sich nichts geändert. Und als es gerade anfangen wollte seinem Zweifel nachzuhängen, und sein Vertrauen in Gott mächtig ins Schwanken kam, viel ihm ein, lieber doch noch mal Gott zu fragen. Denn er kannte sich mit allem am besten aus. Und Schließlich war er sein allerbester Freund.

"Bin ich wirklich nur schwach und klein? Bin ich ungehorsam?", fragte es. "Oh , nein, mein liebes kleines Bäumchen", antwortete Gott. "Schau mal." Und Gott zeigte ihm seine tiefen Wurzeln in seinem Herz. Die schon dreimal mehr in die Tiefe gewachsen waren und größer waren als seine Äste nach außen.

"Nicht das außen ist wichtig, sondern das Unsichtbare nach innen. Unsere tiefe Beziehung und deine Wurzeln des Vertrauens (Glaubens) darin, ist wichtiger als alles andere. Nicht was andere und die Welt sieht ist wichtig, sondern was ich in dir sehe. Vergleiche dich nicht mit den anderen die schon größer sind. Vergleiche verführen und versuchen dich nur, andere nachzumachen und ihnen nachzueifern. Das macht dich traurig und unzufrieden, weil es nicht deinem innersten Wesen und Begabungen entspricht. So kannst du kein unverwechselbares Original werden. In dir ist aber ein Schatz der so unverwechselbar ist das du überragend Leuchten wirst, wenn du dich traust auf mich zu vertrauen. So wie du einzigartig bist, ist auch dein Weg ganz speziell, einzigartig und von mir erdacht. Nur auf dich zugeschnitten. Unsere Freundschaft zeigt dir den Weg. Und du bist ihn gegangen und gehst ihn immer noch, auch wenn es oft schwer war, hast du an mir festgehalten. Durch diese tiefen Wurzeln wirst du nun in Zukunft jedem Sturm standhalten, besonders dann wenn du blühst, und dein äußerliches Wachstum, kann schneller vorwärts gehen als du denkst. Weil ich es mache, zur rechten Zeit.
Vertraue mir nur weiter darin. Ich liebe dich und bin Stolz auf dich, dass du mir weiter so vertrauen willst. Ich helfe dir ja auch dabei", antwortete Gott und strich liebevoll über seine wenigen Blättchen.

So bekam das Bäumchen durch sein kindlich Vertrauen volles Nachfragen und die weise Antwort Gottes, wieder Zuversicht, ließ sich mit seiner Liebe begießen, vertraute und vergaß die Worte der ollen Schlange.

Nach einiger Zeit waren die Wurzeln so tief, dass es auch nach außen hin zu blühen und wachsen begann. Immer mehr Blüten waren zu sehen, sie kamen fast wie von selbst. Das Bäumchen begann zu strahlen vor Freude.

Katja Vosseler: www.jesuliebe.de

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Heilung ist wie eine Geburt
„Und ist meine Haut noch so zerschlagen,
und mein Fleisch dahingeschwunden,
so werde ich doch Gott sehen.“
(Hiob 19,26)

Heilung ist wie eine Schwangerschaft und Geburt. Wir gehen schwanger mit der Erkenntnis unserer Schwachheit und unserer Wunden. Und Gebären durch die Verarbeitung, in der Beziehung mit Jesus durch Gnade und Liebe unsere Heilung.

Wenn Kinder eine Verletzung haben oder eine blutende Wunde, dann laufen sie gleich zur Mama oder zum Papa und lassen sich trösten. Liebende Eltern helfen ihrem Kind so gut es nur geht. Waschen und versorgen die Wunde, auch wenn das dem Kind noch mal sehr weh tut. Doch sie machen es aus Liebe so vorsichtig wie möglich, weil sie wissen, wie weh das tut, jedoch für die Abheilung nötig ist.

So lauf nun zu Jesus mit deinen Wunden. Er ist dir Mutter und Vater. Freund und Tröster.
Komm zu ihm und lass dir helfen.

Manchmal verstehen wir die Schmerzen unserer Heilung nicht und fragen uns, wozu das alles nur gut sein soll. Doch wenn wir in unseren Schmerzen Gottvater vertrauen lernen, dann spüren wir seine Liebe und sein Wohlwollen für uns, mehr und mehr.

In den Schmerzen unserer Heilung, schenkt uns Gott Weisheit und Erkenntnis. Wir erfahren Führung, Halt und Freude in ihm, in tiefstem Leid. Das alles sind Schätze die uns mit Jesus und seinem Kreuz verwurzeln. Die unseren Blick allein auf ihn richten, die uns wachsen und frei werden lassen. Verwurzelt am Puls des Lebens. An Gott selbst.

Katja Vosseler: www.jesuliebe.de

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In Jesus verwachsen
Als ich dieses Bild zeichnete, sah ich das Loch auf meinem Rücken und ich fragte Jesus, wozu es da sei. Da sagte er: "Katja ich werde dir ein neues Rückrad geben." Das ließ mich einige Tage nachdenken.

Doch letztlich fragte ich: "Wie denn Jesus?" Er antwortete: "Schau dir das Bild genauer an. Ich selbst bin dein Rückrad. Du brauchst kein eigenes mehr. Weil du nun mit mir ganz verwächst und an mir hängst, wie die Rebe am Weinstock, so bin ich deine Stärke, Kraft und Halt.

Du wirst dich nicht mehr mit deiner eigenen Kraft und Anstrengung aufrecht halten in deinem Leben, sondern ich werde das tun. Du wirst dir nicht mehr selbst helfen, sondern ich werde das tun.

Nicht deine Kraft mit Gewalt und Mühen etwas vorwärts zu bringen, soll dich vorwärts bringen im Leben, sondern meine Kraft. Lebe aus meiner Gnade und Liebe für dich, nicht aus deiner eigenen Anstrengung.

Ich bereite deine Wege, lauf du nur darin. Damit du dich am Ende nicht selber rühmst,
sondern ich dein Ruhm bin."

Katja Vosseler: www.jesuliebe.de

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Die Tür - ein Traum
Du betrittst einen hübschen Raum, in dem ein wunderschönes Gewand für dich liegt. Mit all deinen Lieblingsfarben, Stickereien und Knöpfen, die du dir immer schon gewünscht hast. Fasziniert beginnst du dich umzuziehen und lässt alle alten Kleider zurück.

Nun bemerkst du eine andere Tür, die dir vorher noch nicht aufgefallen war. Sie ist über und über mit herrlich schönen Edelsteinen bedeckt. Es gibt alle Farben und Schattierungen. Alles glitzert und schimmert. Eine Pracht, die dein Auge noch nie zuvor sah. Da erkennst du, mit funkelnden großen Diamanten gelegt, die Aufschrift: "Nur durch mich kommt ihr zum Vater."

Als du einen Schritt auf sie zugehst, öffnet sie sich von selbst. Warmes strahlendes Licht scheint dir entgegen und als du durchgehst, begegnet dir Jesus. Liebevoll lächelt er dich an. Er umarmt und küsst dich voller Freude und sein Blut der Vergebung bedeckt dich, als er dir einen herrlich rotsamtenen Mantel zum anziehen gibt. Nun salbt er dich an deiner Stirn und setzte dir ein Krönchen auf den Kopf. Dann nimmt er dich an der Hand und führt dich in den prächtigen Saal, der in eine wunderschöne Blumenwiese übergeht.

Nun spricht er zu dir: „Lass uns zu meinem Vater gehen. Er wartet schon voller Sehnsucht auf dich." Ihr seht euch tief in die Augen: „Hab keine Angst“, sagt Jesus zu dir. Und dann gehst du voll vertrauen an seiner lieben Hand weiter.

Herrlich süßer Duft liegt in der Luft und Liebe umfängt dich von allen Seiten. Zarte Musik kommt von irgendwo her, die dein Herz bewegt. Plötzlich bemerkst du, dass du nicht mit Jesus alleine bist und hörst eine liebevolle Stimme deinen Namen rufen. Jesus ermutigt dich, ihrem Ruf nachzugehen. Als du ihrem Ruf folgst, wird die Liebe um dich immer stärker und alles in dir beginnt zur Ruhe zu kommen.

Nun erkennst du das liebe Gesicht des Vaters immer mehr und mehr. Seine wunderbaren Worte zu dir hüllen dich ein. Lassen alles was dich beschwert verschwinden. Vorsichtig hebt er dich in seinen Schoß. Seine Herrlichkeit, Majestät und Macht ist so stark, dass du wieder wie ein Kind, staunend und schwach, vor ihm sein kannst. In absoluter Bewunderung und kindlicher Erwartung. So wie es sich dein Herz schon immer wünschte.

Von seiner göttlich übermächtig schönen Liebe in deiner Seele berührt, schmiegst du dich an seine Brust. Alles in dir fängt an, absolut zu entspannen. Alles Schwere fällt von dir ab und Leichtigkeit erfüllt dich. Nichts ist da, was dich bedroht. Du bist vollkommen sicher.

Sein Herzschlag durchflutet dich und du wirst beruhigt von seinem Rhythmus. Da öffnet sich sein Herz und erfrischendes Wasser fließt heraus. Der Vater gibt dir davon zu trinken und langsam fängt alles in dir an zu heilen und zu erblühen. Worte der Liebe und Zuneigung zu dir, dringen tiefer und tiefer in dein verwundetes Herz und legen sich als Heilsalbe auf alle Wunden.

Er spricht zu dir: „Alles wird gut. Ich heile alle deine Wunden mein Kind. An meinem Herzen ist Leichtigkeit mein Kind. Freiheit und Friede. Das Opfer meines Sohnes und mein Geist, der in dir wohnt, werden meinen Anspruch auf Heiligkeit in dir erfüllen. Du musst nichts leisten, damit ich dich mehr liebe. Ich möchte dich gerne von diesem System geleitetem Leistungsdruck befreien, der dich unter ein schweres Joch gebracht hat. Mein Joch ist leicht und stresst nicht. Sei mein Kind und habe Beziehung mit mir und Jesus alleine. Ohne Druck und schlechtem Gewissen. Das ist alles, worum ich dich bitte. Vertraue mir. Ich liebe dich, mein geliebtes Kind.“

Von diesen Worten beruhigt und seiner Liebe, die dich nun ganz erfüllt, schläfst du ein. In den sicheren Armen des himmlischen Vaters. Der immer für dich da ist und sich täglich nach dir sehnt.

Katja Vosseler: www.jesuliebe.de

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Mittwoch, 31. Dezember 2014
Rauchzeichen der Gnade Gottes
Ein Schiff erlitt Schiffbruch. Alle ertranken in den Fluten des Meeres. Nur er wurde er als einziger Überlebender auf den Strand einer einsamen Insel gespült. Sehr intensiv betete er zu Gott: „Herr, errette mich!“ Jeden Tag suchte er den Horizont ab und hoffte, ein Schiff zu entdecken.

Tag für Tag hoffte er auf ein Schiff, das ihn finden würde. Er sammelte aus dem Meer das Treibholz von seinem ehemaligen Schiff und baute sich aus dem Holz eine kleine Hütte aus Schutz vor dem Wetter.

Eines Tages suchte er auf der Insel nach etwas zu essen. Als er heimkam, stand seine Hütte in Flammen- Starke Rauchwolken stiegen in den Himmel. Entsetzt starrte er auf die Überreste und traurig und wütend schrie er zu Gott: „Warum hast Du mir das angetan?“ Er löschte das Feuer und räumte die Reste der Hütte zusammen und rettete, was er konnte… schließlich schlief er erschöpft ein.

Am nächsten Morgen wurde er durch die Sirene eines ankommenden Schiffes geweckt. Das Schiff kam näher, um ihn zu bergen. Freudig lief er seinen Rettern entgegen und fragte sie: „Woher wusstet ihr, dass ich hier bin?“ „Wir sahen Deine Rauchzeichen“, antworteten sie.

Da verstand er, was sie meinten. Sie hatten den Rauch seiner brennenden Hütte gesehen. Da erkannte er dankbar: Gott wirkt auch in den dunklen Stunden des Lebens.

Wenn demnächst „deine Hütte abbrennt“, Du in einer unbegreiflich harten Lebenssituation stehst, dann denke daran, dass auch dies ein „Rauchzeichen der Gnade Gottes“ sein kann.

Auch in unseren schwierigen Zeiten, steht Gott uns zur Seite. Und auf unsere negativen Erfahrungen hat er eine gnädige Antwort.

Du sagst: „Unmöglich!!!“
Gott sagt: „Alle Dinge sind möglich, dem der da glaubt.“

Er aber sprach: Was bei den Menschen unmöglich ist, das ist bei Gott möglich.
(Lukas 18,27)


Du sagst: „Ich bin zu müde!!!“
Gott sagt: „Ich gebe Dir Ruhe.“

Kommt her zu mir, alle,
die ihr mühselig und beladen seid.
Ich will euch erquicken.
Nehmt auf euch mein Joch und lernt von mir.
Denn ich bin sanftmütig und von Herzen demütig;
so werdet ihr Ruhe finden für eure Seelen.
(Matthäus 11, 28-30)


Du sagst: „Niemand liebt mich wirklich!!!“
Gott sagt: „ich liebe Dich.“

Denn also hat Gott die Welt geliebt,
dass er seinen eingeborenen Sohn gab,
damit alle, die an ihn glauben, nicht verloren werden,
sondern das ewige Leben haben.
(Johannes 3,16)

Ein neues Gebot gebe ich euch,
dass ihr euch untereinander liebt,
wie ich euch geliebt habe,
damit auch ihr einander lieb habt.
(Johannes 13,34)


Du sagst: „Ich kann nicht weiter!!!“
Gott sagt: „Meine Gnade genügt für Dich.“

Und er hat zu mir gesagt:
Lass dir an meiner Gnade genügen;
denn meine Kraft ist in den Schwachen mächtig.
Darum will ich mich am allerliebsten rühmen meiner Schwachheit,
damit die Kraft Christi bei mir wohne.
(2. Korinther 12,9)

Er ruft mich an, darum will ich ihn erhören;
ich bin bei ihm in der Not,
ich will ihn herausreißen und zu Ehren bringen.
(Psalm 91,15)


Du sagst: „Ich kann den Weg nicht finden!!!“
Gott sagt: „Ich will Dich leiten.“

Verlass dich auf den HERRN von ganzem Herzen,
und verlass dich nicht auf deinen Verstand,
sondern gedenke an ihn in allen deinen Wegen,
so wird er dich recht führen.
(Sprüche 3, 5-6)


Du sagst: „Ich kann das nicht!!!“
Gott sagt: „Ich kann es für Dich.“

Gott aber kann machen,
dass alle Gnade unter euch reichlich sei,
damit ihr in allen Dingen allezeit volle Genüge habt
und noch reich seid zu jedem guten Werk.
(2. Korinther 9,8)


Du sagst: „Ich kann mir nicht vergeben!!!“
Gott sagt: „Ich vergebe Dir.“

So gibt es nun keine Verdammnis für die,
die in Christus Jesus sind.
(Römer 8,1)

Wenn wir aber unsre Sünden bekennen,
so ist er treu und gerecht,
dass er uns die Sünden vergibt
und reinigt uns von aller Ungerechtigkeit.
(1. Johannes 1,9)


Du sagst: „Ich bringe es nicht zustande!!!“
Gott sagt: „Ich werde alle Deine Nöte ausfüllen.“

Mein Gott aber wird all eurem Mangel abhelfen
nach seinem Reichtum in Herrlichkeit in Christus Jesus.
(Philipper 4,19)


Du sagst: „Ich habe Angst!!!“
Gott sagt: „Du hast Angst, habe ich habe alles in meiner Hand.“

In der Welt habt ihr Angst;
aber seid getrost, ich habe die Welt überwunden.
(Johannes 16,33b )


Du sagst: „Ich sorge mich und bin frustriert!!!“
Gott sagt: „Gib mir alle Deine Sorgen.

Alle eure Sorge werft auf ihn; denn er sorgt für euch.
(1. Petrus 5,7)


Du sagst: „Ich fühle mich einsam und verlassen!!!“
Gott sagt: „Ich bin bei Dir und verlasse Dich nicht.“

Ich will dich nicht verlassen noch von dir weichen.
(Josua 1,5b)


Du sagst: „Ich bin nicht schlau genug!!!“
Gott sagt: „Ich gebe Dir Weisheit.“

Durch ihn aber seid ihr in Christus Jesus,
der uns von Gott gemacht ist zur Weisheit
und zur Gerechtigkeit und zur Heiligung und zur Erlösung.
(1. Korinther 1,30)


Du sagst: „Ich kann nicht glauben!!!“
Gott sagt: „Ich helfe Dir, an mich zu glauben.“

Denn ich sage durch die Gnade,
die mir gegeben ist,
jedem unter euch, dass niemand mehr von sich halte, als sichs gebührt zu halten,
sondern dass er maßvoll von sich halte, ein jeder,
wie Gott das Maß des Glaubens ausgeteilt hat.
(Römer 12,3)
Verfasser unbekannt

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Sonntag, 26. Oktober 2014
Der Weidenkorb
Auf einem Bauernhof in den Bergen lebte ein alter Mann gemeinsam mit seinem Enkel. Jeden Morgen lass der Großvater in seiner alten Bibel.

Eines Tages fragte ihn sein Enkel: „Opa. Ich versuche die Bibel genauso zu lesen wie Du, aber ich verstehe vieles nicht. Und das was ich verstehe, vergesse ich oft schon kurz nachdem ich die Bibel wieder zugeschlagen habe. Was nützt es mir dann in der Bibel zu lesen?“

Der Großvater legte gerade ein paar Holzscheite aus einem alten Weidenkorb in die Feuerstelle und sagte zu seinem Enkel: „Nimm diesen Weidenkorb und hole aus dem Fluss Wasser.“

Der Junge tat, was ihm sein Großvater sagte. Doch das ganze Wasser sickerte aus dem Korb, noch bevor er wieder bei seinem Großvater war.

Sein Großvater lachte: „Du läufst nicht schnell genug. Lauf schneller, damit das Wasser im Korb bleibt!“ Der Junge rannte zurück zum Fluss.

Er füllte den Weidenkorb erneut und rannte so schnell er konnte zurück zum Haus. Aber wieder war der Korb leer, als er daheim ankam.

Ganz außer Atem sagte er: „Opa, es ist unmöglich, Wasser im Korb zu tragen. Ich nehme den Eimer!“ Aber sein Großvater stoppte ihn und sagte: „Nein, dass wirst Du nicht tun. Ich möchte nicht einen Eimer mit Wasser, sondern einen Korb voller Wasser! Du schaffst das schon. Streng Dich nur ein bisschen mehr an!“ Der Junge gehorchte, obwohl er wusste, dass es unmöglich war.

Als er zurückkam, war der Korb wieder leer. Er sagte: „Opa, es ist völlig sinnlos!“
Sein Großvater schaute ihn an und lächelte: „Du denkst, es ist sinnlos. Schau Dir mal den Korb an!“

Da merkte der Junge, dass der Korb inzwischen ganz anders aussah. Vorher war der Korb voller Staub und Holzreste gewesen, aber jetzt war er ganz sauber.

Da erklärte ihm sein Großvater: „Das gleiche passiert, wenn Du die Bibel ernsthaft liest! Du wirst vielleicht nicht immer alles verstehen, und du wirst manches auch wieder vergessen. Aber wenn Du sie regelmäßig liest, wird sie Dich von innen heraus verändern.“

Da verstand der Junge auf einmal, warum sein Großvater ihn bat, mit einem Weidenkorb Wasser zu holen. Und er verstand auch, wie wichtig es ist, regelmäßig die Bibel zu lesen, auch wenn man manches wieder vergisst.

Verfasser unbekannt

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Der Löffel
Eine alte Frau erfuhr eines Tages von ihrem Arzt, dass sie unheilbar krank sei und bald sterben müsse. Der Arzt gab ihr maximal noch drei Monate.

Daraufhin fing sie an, ihr Leben in Ordnung zu bringen und alles für ihre Beerdigung vorzubereiten.

Sie bat auch den Pfarrer um einen Besuch. Sie sprach offen mit ihm über ihre Wünsche für ihre Beerdigung. Sie sprachen über die Lieder, die Bibeltexte und auch darüber, in welchem Kleid sie beerdigt werden wollte. Sie hatte den Wunsch, dass in ihrer linken Hand ihre Bibel sein sollte.

Nach dem sie über alles gesprochen hatten, wollte der Pfarrer gehen. Da hielt ihn die Frau zurück.

Sie sagte aufgeregt: „Eines noch, Herr Pfarrer. Das ist mir ganz wichtig, ich möchte einen kleinen Löffel in meiner rechten Hand halten, wenn ich im Sarg aufgebahrt werde.“

Der Pfarrer schaute sie erstaunt an. „Einen kleinen Löffel?“

Die Frau schmunzelte und erklärte ihm: „In all den Jahren, in denen ich an vielen Orten zum Essen eingeladen war und nebst Teller, Messer und Gabel auch einen kleinen Löffel sah, wurde ich immer wieder daran erinnert, dass noch ein Nachtisch folgte. Und ich freute mich dann immer, denn ich wusste, dass noch etwas Besseres folgen würde! Leckere Schokoladencremes, Apfelstrudel, Eis… irgendetwas Wunderbares, was das große Mahl perfekt abrundete.“

Nach wie vor schaute sie der Pfarrer verblüfft an. Dann erklärte sie ihm: „Ich möchte, dass wenn die Leute mich im Sarg sehen, dass sie sich wundern und fragen, warum ich einen Löffel in der Hand halte. Und dann möchte ich, dass Sie, Herr Pfarrer, ihnen sagen: Behalten Sie Ihren Löffel und denken Sie immer daran- das Beste kommt noch!“

Als der Pfarrer sich von der kranken Frau verabschiedete, kamen ihm die Tränen. Nicht, weil er wusste, dass er diese Frau vielleicht nicht mehr sehen würde, bevor sie starb. Nein, weil es ihn beschämte, dass diese alte Frau eine bessere Vorstellung vom Himmel hatte, als er selbst. Sie wusste und vertraute, dass noch etwas Besseres auf sie wartete.

Und an ihrer eigenen Beerdigung wollte sie die Menschen zum Nachdenken bringen, wenn die Menschen den Löffel in ihrer Hand sahen, den kleinen Propheten, der darauf hinweist. dass das Beste noch kommt.

Verfasser unbekannt

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Samstag, 24. August 2013
Viel zu billig!
Sie sah arg mitgenommen und zerkratzt aus, und der Auktionär fand es kaum der Anstrengung wert, so viel Zeit für eine alte Violine zu vergeuden. Doch er hielt sie mit einem Lächeln hoch.

"Wie viel bietet ihr für eine alte Violine, ihr guten Leute?" rief er. "Wer macht das erste Angebot für sie? - Zwei Fran-ken - zwei Franken, und dort vier, nur vier? - Ich gehe für sechs..."

Doch nein, vom hinteren Ende des Raumes bewegt sich ein ergrauter Herr nach vorne und nimmt den Bogen in die Hand. Er wischt den Staub von der alten Violine und spannt die losen Saiten. Dann spielt er eine Melodie so rein und bezaubernd, als wäre es reiner Engelsgesang.

Die Musik verklingt, und der Auktionär fragt mit ruhiger, verhaltener Stimme: "Nun, wie viel erhalte ich jetzt für die alte Violine?" Und er hält sie mitsamt dem Bogen hoch. "Zweitausend Franken - und wer bietet vier? Viertausend Fran-ken - und wer bietet sechs? - Sechstausend zum ersten - sechstausend zum zweiten - und sie geht für sechstausend Fran-ken!" ruft er.

Die Leute klatschen, doch einige rufen: "Wir verstehen das alles nicht mehr. Was hat den Wert der alten Violine so ver-ändert?" Schnell kommt die Antwort: "Die Berührung durch des Meisters Hand!"

Doch der Meister kommt, und die gedankenlose Menge wird nie ganz verstehen, wie viel eine Menschenseele wert ist und was sich verändert hat auf Grund der Berührung durch des Meisters Hand.


Verfasser unbekannt

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Mittwoch, 3. Juli 2013
Die andere Seite des Flusses
Es war einmal ein kleines Mädchen, das immer gerne bei seiner Oma saß. Doch eines Tages starb die Großmutter und das Mädchen fühlte sich einsam und von aller Welt verlassen. Da machte es sich auf, um nach jemanden zu suchen, der es mindestens genauso lieb hatte, wie einst seine Großmutter.

Sie kam an einen Bach. Aber der Bach war so tief, dass ihre kleinen Füße den Bach nicht überqueren konnten. Da sah sie einen alten Mann und fragte ihn: „Kannst Du mir helfen?“ „Warum sollte ich,“ brummte der Alte und ging davon.

Das Mädchen ging weiter am Bach entlang und bald merkte sie, dass der kleine Bach nun zu einem Fluss wurde. Wie sollte sie nun hinüber kommen? Da traf sie einen Holzfäller und hatte eine Idee: „Lieber Holzfäller, kannst Du mir bitte einen Deiner Stämme geben, damit ich ihn über den Fluss legen kann, um so auf die andere Seite zu kommen?“ Der Holzfäller schimpfte nur. „Das kommt nicht in Frage! Das Holz darf nicht nass werden. Such Dir einen anderen Weg.“ Traurig ging das Mädchen weiter.

Da traf sie eine Bäuerin. „Liebe Frau, kannst Du mir sagen, wie ich auf die andere Seite des Flusses gelangen kann?“ „Du freche Göre. Lass mich in Ruhe. Ich bin beschäftigt. Ich habe keine Zeit für Dich.“ Sie drehte sich um und ließ das kleine Mädchen einfach stehen.

Die Kleine setzte sich hin und weinte bitterlich. Keiner zeigte auch nur etwas Liebe. Keiner war bereit, ihr zu helfen.

Da sah sie auf einmal einen kleinen Jungen. Der Junge schaute auf und sah ihre Tränen: „Was ist los?“, fragte er. „Warum weinst Du?“ „Ich weine, weil keiner mich lieb hat. Keiner will mir helfen, jeder schubst mich nur weg.“ Der kleine Junge sagte: „Ich weiß, so sind sie, die Menschen auf dieser Seite des Flusses. Jeder sieht nur sich. Keiner will dem anderen helfen. Auf der anderen Seite des Flusses ist das anders: Da ist jeder für den anderen da, man hilft sich gegenseitig.“ „Das klingt ja superschön. Aber wie komme ich auf die andere Seite des Flusses? Ich habe schon so vieles versucht, aber ich finde einfach keinen Weg!“ „Es gibt nur einen Weg und der ist einsam und schmal und nur schwer zu finden. Komm mit, ich will ihn Dir zeigen.“

Da machten sich nun die beiden Kinder gemeinsam auf den Weg. Der Weg wurde immer enger und immer steiler, so wie der kleine Junge gesagt hatte. Für das kleine Mädchen war es nicht leicht, ihm da hinterher zu kommen.

Auf einmal blieb der Junge stehen und sagte: „Jetzt musst Du alleine weitergehen. Aber es ist nicht mehr weit.“ Er erklärte der Kleinen den Weg und verschwand so plötzlich, wie er auch gekommen war.

Die Kleine ging weiter. Da sah sie es: Der Fluss war immer gewaltiger geworden. Auf beiden Seiten war er von einer Felsenschlucht umgeben und oberhalb der Schlucht war eine Händebrücke befestigt, so klein und zart, dass nur ein Mensch hier allein passieren konnte. Aber der Junge hatte die Wahrheit gesagt. Jetzt konnte sie den Fluss überqueren.

An der Hängebrücke war ein Schild befestigt: „Vertraue mir, ich bin der einzige Weg.“ Schritt für Schritt ging das Mädchen weiter, sehr langsam und sehr vorsichtig. Sie hatte Angst, in den Fluss hinabzustürzen. Aber sie traute der Hängebrücke und schließlich gelangte sie an das andere Ufer.

Aber was war das? Hier sah es ja ganz anders aus! Überall waren hübsche Blumen und kleine Bienen summten fröhlich. Die Vögel zwitscherten Lieder, die das Herz des kleinen Mädchens anrührten. „Wo bin ich nur?“, fragte sie sich.

Da traf sie einen Gärtner, der weitere Blumen pflanzte. „Du bist Zuhause angekommen“, sagte er freundlich. „Zuhause?“, fragte die Kleine. „Ich war doch noch nie hier.“ „Ich weiß“, sagte der Gärtner. „Aber Deine Großmutter hat Dir von hier erzählt.“ Da wunderte sich die Kleine. „Du kennst meine Großmutter?“ „Ja, natürlich kenne ich sie, und sie sagte mir, ich soll Dir sagen, dass sie Dich sehr lieb hat.“ „Ja, lebt sie denn noch?“, wunderte sich das kleine Mädchen immer mehr. „Natürlich lebt sie, sie wohnt auch auf dieser Seite des Flusses, aber Du kannst sie noch nicht sehen.“ „Das verstehe ich nicht“, sagte die Kleine. „Das kannst Du auch noch nicht, gehe nur einfach weiter, und mit der Zeit wirst Du mich verstehen.“ Dann war er auf einmal verschwunden. Die Kleine zuckte mit den Achseln und ging weiter.

Da traf sie zwei Fischerinnen. Sie saßen am Fluss und wuschen ihre Netze. Dabei halfen sie sich gegenseitig. „Hallo, ihr beiden“, grüßte das kleine Mädchen. „Hallo, wir haben auf Dich gewartet. Komm und setz Dich.“ Das Mädchen wusste nicht, wie ihr geschah. Sie setzte sich hin und die beiden Frauen servierten ihr ein wunderbares Essen. Sie kam aus dem Staunen nicht heraus. „Wir wissen, dass Du hungrig bist. Deshalb genier Dich nicht und esse bis zu satt bist.“ Das ließ sich die Kleine nicht zweimal sagen, schließlich war sie wirklich hungrig und das Essen schmeckte ausgezeichnet.

Nach dem Essen legte sie sich einfach hin und schlief ein. Sie kannte zwar die Menschen hier nicht, aber seit dem Tod ihrer Großmutter hatte sie endlich wieder Menschen gefunden, die sie liebten. Deshalb vertraute sie ihnen blind und entschied sich bei ihnen zu bleiben.

Die Jahre vergingen. Sie lebte glücklich und zufrieden bis sie selbst zu einer alten Frau wurde wie ihre Großmutter, dann starb sie.

Nach ihrem Tod wurde ihr bewusst, dass sie sich noch immer auf der anderen Seite des Flusses befand und auf einmal sah sie ihre eigene Großmutter wieder. „Mein Kind, ich habe Dich so sehr geliebt, jetzt habe ich Dich endlich wieder!“ Das kleine Mädchen, das nun selbst eine alte Frau war, verstand die Welt nicht mehr. Sie schaute ihre Großmutter an und sagte: „Oma, kannst Du mir bitte sagen, was hier los ist?“ Die beiden setzten sich, und die Oma erklärte ihrer Enkelin was geschehen war.

„Erinnerst Du Dich noch an die Worte der Hängebrücke?“, fragte sie. „Ja, vertraue mir, denn ich bin der einzige Weg.“ Da erklärte ihr die Großmutter, dass sie ihr Leben lang für ihre Enkelin gebetet hatte, so dass sie den Weg zu Gott fand. Die Enkelin machte sich nach dem Tod der Großmutter auch auf den Weg. Aber es fand den Weg zu Gott einfach nicht, bis ihr der Junge den schmalen, engen Weg zeigte.

Da verstand sie auf einmal, dass Jesus sagte: „Vertraue mir, ich bin der einzige Weg.“ Als sie das hörte, fing sie an, an Jesus zu glauben.

Die Fischerinnen gaben ihr zu essen, das Essen stand jedoch auch für die geistliche Nahrung, und die Fischerinnen waren gute „Menschenfischer“ und wussten, wie sie die Kleine mehr und mehr zu Jesus brachten und sie ihm näher kam.
Da verstand die Enkelin auf einmal, dass die Gegenwart Gottes diese Welt so friedlich und liebevoll machte. Jetzt verstand sie auch den Gärtner, der einst von ihrer Oma sprach. Sie erkannte, dass sie nun selbst nach ihrem Tod beim Herrn war, so wie viele Jahre vor ihr schon ihre Großmutter heimgegangen war. Gemeinsam dürfen sie nun die Ewigkeit beim Gott verbringen.

Ich frage nun Dich als Leser dieser Geschichte, bist Du auch bereit, Dich auf den Weg zu machen und Gott zu suchen?

Das kleine Mädchen suchte einfach jemanden, der es lieb hatte. Weißt Du, dass es keinen gibt, der Dich so sehr liebt hat, so wie Gott Dich liebt? Gott war bereit, sein Fleisch und Blut für Dich zu geben. Er liebt Dich mehr als Du Dir überhaupt vorstellen kannst.

Jesus ist die Brücke, die Dich zum Vater führen wird. Bist Du bereit, für die andere Seite des Flusses? Bist Du bereit, für ein Leben mit Gott. ER wartet schon auch Dich… Komm und mache Dich auf den Weg…


Wie eng ist die Pforte und wie schmal der Weg,
der zum Leben führt,
und wenige sind es, die ihn finden!

Matthäus 14,7

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Freitag, 24. Mai 2013
Trösten wie eine Mutter
Gott spricht:
Ich will Euch trösten,
wie einen seine Mutter tröstet. (Jesaja 66,13)

Es ist ein wunderbares Bild: ein Mutter hat ihr Kind auf den Arm genommen und liebkost es.

Egal, wie groß die Not war. Jetzt ist das Kind ganz sicher und geborgen. Das Kind ist vom feindlichen Erdboden in die Höhe genommen worden in die himmlischen Arme der Mutter. Das Kind kann die körperliche Nähe und Wärme der Mutter spüren. Es erinnert sich, hier wurde es ernährt und versorgt.

Die Not verliert ihren Schrecken, denn die Mutter ist ja da. Die Aufmerksamkeit der Mutter ist beim Kind, sie herzt es.

Während die Hand durch die Haare des Kindes streicht, spricht die Mutter dem Kind mit einem strahlenden Lächeln zu: „Mein geliebtes Kind!“ Das Kind weiß sich angenommen.

Die Freude der Mutter überträgt sich. Ein Lächeln – glücklich leuchtende Augen. Das Kind erkennt, wohin und wozu es gehört. Es steht der Not nicht allein gegenüber. Für das Kind bleibt die Not vielleicht unüberwindbar, aber die Mutter hat andere Möglichkeiten.

Trösten bedeutet letztlich mit Zutrauen erfüllen. Gott wirbt um uns. Er will uns nah sein. In Jesus Christus kommt Gott uns ganz nah!

Wir bräuchten, im Bild gesprochen, nur in die geöffneten Arme laufen. Gott würde uns aufnehmen. Er will unserer Not ein Ende bereiten.

Seine Möglichkeiten sind unbegrenzt. Er schafft Neues aus dem Nichts. Er spricht ein Wort und es geschieht. Ihm ist nichts unmöglich.

B.H.

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