Die Bundeslade hatte einen wichtigen Platz in dem Zelt, das den Israeliten als Tempel diente – der Stiftshütte. In Hebräer 9,3-5 lesen wir mehr darüber: "Dann gab es einen Vorhang und hinter dem Vorhang lag der zweite Raum, der das Allerheiligste genannt wurde. In diesem Raum befanden sich ein goldener Räucheraltar und eine hölzerne Truhe – Bundeslade genannt –, die ringsum vergoldet war. Die Truhe enthielt ein goldenes Gefäß mit etwas Manna, den Stab Aarons, der Triebe bekommen hatte, und die Steintafeln des Bundes mit den Geboten. Herrliche Cherubim befanden sich oberhalb der Bundeslade. Ihre Flügel waren über den Deckel der Bundeslade, den Ort der Versöhnung, ausgebreitet."
Dieses Zelt war für die Menschen des Volkes Israel während der 40 Jahre in der Wüste und bei ihrem Eintritt in das Verheißene Land das Zentrum ihrer Anbetung. Nur der Hohepriester durfte das Allerheiligste, in dem die Bundeslade aufbewahrt wurde, betreten. Und auch das nur einmal im Jahr, um ein Opfer zu bringen, das die Sünden der Menschen sühnte.
Die Bundeslade diente als Träger der Gegenwart Gottes. Seine Herrlichkeit ruhte über ihr.
Als Jesus am Kreuz starb, gab es ein großes Erdbeben und der mächtige Vorhang, der das Allerheiligste vom Rest des Zeltes trennte, wurde von unsichtbaren Händen von oben bis unten zerrissen (vgl. Matthäus 27,51). Das war ein Zeichen dafür, dass Gott nicht länger von seinem Volk getrennt war.
Gottes Gegenwart wohnte nicht mehr nur an diesem heiligen Ort. Als Jesus starb, veränderte sich etwas. Was war es? In 1. Korinther 6,19 wird das sehr klar beschrieben: "Oder wisst ihr nicht, dass euer Leib ein Tempel des Heiligen Geistes in euch ist, der in euch lebt und euch von Gott geschenkt wurde?"
Du und ich sind jetzt sein Tempel. Gottes Gegenwart wohnt in uns. Und wenn wir die Bundeslade studieren, können wir herausfinden, was das konkret bedeutet.
Zu den Dingen beispielsweise, die Mose ausdrücklich in die Lade legen sollte, gehörten die Steintafeln mit den Zehn Geboten.
Also sollte auch heute Gottes Wort im Herzen eines jeden Christen verankert sein, wenn er im Glauben leben und wachsen will.
Einmal rief mich ein Freund an und sagte: "Pastor, ich habe gesundheitliche Probleme und die Ärzte sagen, dass sie keine Lösung dafür haben. Ich versuche, Gott zu vertrauen, aber ich fühle mich wie ein Tischtennisball, der von einer Seite der Platte zur anderen geschlagen wird. Wie kann ich Glauben entwickeln?" Ich sagte: "Versuche es nicht länger. Lies einfach Gottes Wort."
In Zeiten der Not solltest du in Gottes Wort lesen und über seine Zusagen, deine Not zu stillen, nachdenken. Lies die Geschichten, wie Jesus den Kranken begegnete und Erbarmen mit ihnen hatte. Und dann mach dir klar, dass er gestern, heute und in Ewigkeit derselbe ist.
Wenn du in Gottes Wort liest und dabei nicht mit allen Mitteln versuchst zu glauben oder Glauben aufzubauen, wird er entstehen, ohne dass du es überhaupt bemerkst. Gottes Wort wird seine Arbeit tun. Es wird einen aufrichtigen Glauben in dir wachsen lassen.
Freund, Gottes Wort hat Kraft. Deshalb setze ich mich so leidenschaftlich dafür ein, die biblische Wahrheit zu den Menschen auf der ganzen Welt zu bringen – und deshalb bin ich so dankbar für Freunde wie dich, die das möglich machen.
Ganz gleich, vor welchen Schwierigkeiten du in deinem Leben stehst – denk daran, dass der Geist des lebendigen Gottes in dir wohnt. Das kann dir niemand nehmen!
... und lass Gottes Wort seine Arbeit tun
In der Bibel lesen wir oft von Menschen, die Schwierigkeiten haben, zum Beispiel, weil sie krank sind. Jesus begegnete ihnen mit Liebe und Erbarmen. Lies heute eine dieser Geschichten, zum Beispiel in Johannes 5,1-16. Bevor du zu lesen beginnst, bitte Gott, dass sein Wort seine Arbeit in dir tun wird. Möge es deinen Glauben stärken und Gottes Verheißungen in dein Herz schreiben.
Bayless Conley
Andachtsbuchs 'Antworten für jeden Tag' von Bayless Conley,
erhältlich unter https://bayless-conley.de/