Dienstag, 8. August 2023
Monatsbrief August 2023
Seit Jahrhunderten diskutieren Christen aus den unterschiedlichsten Konfessionen darüber, was für Gott wichtiger ist: unser Glaube oder unsere Werke? Doch für die Bibel gibt es kein "Entweder-oder", sondern ein "Sowohl-als-auch". Gottes Wort sagt ganz eindeutig: "Glaube ohne Werke ist tot."

In Jakobus 2,26 lesen wir: "So wie der Körper ohne Geist tot ist, so ist auch der Glaube tot ohne gute Taten." Ich bin ein geistiges Wesen, habe eine Seele und lebe in einem Körper. Wenn du mich sprechen siehst, siehst du meinen Körper, der von meinem Geist gelenkt wird. Aber sobald mein Geist – mein wahres Ich – meinen Körper verlässt, stirbt mein Körper. Und genau so, wie der Körper ohne den Geist tot ist, ist auch der Glaube ohne Werke tot.

Gott möchte, dass dein Glaube lebendig ist und wächst. Der einzige Lebensstil, der Gott gefällt, ist ein Leben im Glauben (vgl. Hebräer 11,6). Dein Handeln sollte in jedem Bereich deines Lebens mit deinem Glauben übereinstimmen, sei es in deinen Beziehungen, wie du mit Geld umgehst, wie du Gott anbetest oder deine Arbeit tust. Dann werden andere deinen Glauben durch dein Handeln erkennen.

Vielleicht ist dir auch schon aufgefallen, dass es viele Christen gibt, die immer wieder hören, was Gottes Wort sagt, aber nie danach handeln. Ihr Glaube ist heute nicht viel stärker als zum Zeitpunkt ihrer Bekehrung. In deinem Leben als Christ zu wachsen, bedeutet, im Glauben zu wachsen. Und du trainierst deinen Glauben am besten, wenn du losgehst und etwas tust.

Denken wir einmal an die Geschichte von Noah. In Hebräer 11 steht, dass er einer der größten Vorbilder des Glaubens ist. Durch Glauben baute Noah die Arche, weil er vor Dingen gewarnt wurde, die "noch nicht zu sehen waren". Und dann lesen wir in Hebräer 11,1: "Was ist nun also der Glaube? Er ist das Vertrauen darauf, dass das, was wir hoffen, sich erfüllen wird, und die Überzeugung, dass das, was man nicht sieht, existiert." Das heißt also, dass ich keinen Glauben für etwas brauche, das ich sehen kann.

Gott sagte zu Noah: "Es wird eine große Flut kommen. Darum musst du ein großes Schiff bauen." Und weißt du was? Noah diskutierte nicht und wartete nicht. Er machte sich an die Arbeit. In den folgenden 100 Jahren baute Noah die Arche. Und das tat er durch Glauben. Nicht, weil er die Regenwolken am Horizont sah. Nicht, weil er die Regentropfen auf seiner Haut spürte. Nicht, weil es donnerte und blitzte. Nein – weil Gott ihm gesagt hatte: "Es wird regnen." Durch Glauben begann Noah, seine Arche zu bauen. Er fing an, sich vorzubereiten – und das tat er 100 Jahre lang.

Manche Menschen sagen: "Ich weiß, dass Gott eine Tür öffnen wird. Ich gehe los, sobald er die Tür öffnet." Aber warum sollte er die Tür öffnen, wenn du keine Schritte im Glauben gehst, um dich darauf vorzubereiten?

Glauben heißt, sich vorzubereiten. Glauben heißt, etwas zu tun. Noah rettete sich und seine Familie, weil er im Glauben handelte. Wenn Gott dir etwas sagt, ist es wichtig, dass du reagierst und danach handelst. Ganz gleich, ob du einen Beweis dafür sehen kannst oder nicht. Das ist Glauben.

Was hat Gott dir gesagt, was du im Glauben tun solltest? Und welche Schritte kannst du heute gehen, um dich darauf vorzubereiten? Warte keinen Moment länger – mach dich heute im Glauben auf den Weg. Du wirst staunen, was Gott vor deinen Augen tut!

... und setze deinen Glauben in die Tat um

Glaube zeigt sich durch Liebe. Wenn es in deinem Leben Unversöhnlichkeit, Bitterkeit oder Hass gibt, stagniert dein Glaube. In Galater 5,6 heißt es: "Denn wenn wir unser Vertrauen auf Christus Jesus setzen, fragt Gott nicht danach, ob wir beschnitten oder unbeschnitten sind. Entscheidend ist der Glaube, der sich in der Liebe zeigt."

Ich erinnere mich an eine Geschichte, die ein Mann einmal über seinen Großvater erzählte. Seinem Großvater war von einigen Leuten großes Unrecht zugefügt worden und eines Tages sagte er: "Großvater, ich weiß, was sie dir angetan haben und wie schlecht du behandelt worden bist. Aber ich habe nie ein Wort des Zorns oder der Bitterkeit über diese Leute von dir gehört. Du redest nicht darüber. Du bist nicht nachtragend." Ich werde nie vergessen, was die Antwort des Großvaters war. Er sagte: "Junge, wenn du dich weigerst, anderen zu vergeben, dann bindest du dich an sie. Ich wollte nicht an diese Leute gebunden sein. Also habe ich ihnen vergeben."

Lass nicht zu, dass dein Glaube in Ketten liegt, weil du dich weigerst, jemandem zu vergeben. Liebe und vergib, wie Jesus dich geliebt und dir vergeben hat.

Bayless Conley

Quellenangabe:
Andachtsbuchs 'Antworten für jeden Tag' von Bayless Conley,
erhältlich unter https://bayless-conley.de/

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