Manche meinen, dass Gott ihnen auch etwas schuldet. Wenn z.B. ein vorbildliches Leben geführt wird, viel Nächstenliebe praktiziert wird und auch finanzielle Hilfe für andere geleistet wird, kommt vielleicht der Gedanke hoch, dass Gott jetzt an der Reihe mit der Gegenleistung ist. So toll wie ich als Christ bereits lebe, habe ich mir bestimmt schon einige Pluspunkte bei Gott gesammelt.
Wir sollen als Christen vorbildlich leben und unsere Fähigkeiten nutzen um der Gemeinde und anderen zu dienen. Das ist sozusagen die logische Konsequenz von unserer Errettung und muss eigentlich selbstverständlich sein. Und wir werden im Himmel auch unseren entsprechenden Lohn dafür erhalten.
Jedoch kommen wir nie in die Situation, dass Gott uns etwas schuldet. Wir leben in seiner Abhängigkeit und nicht umgekehrt. Wir können uns glücklich schätzen, wenn wir seine Kinder sind und mit ihm in alle Ewigkeit zusammen sein werden. Aber alles was wir sind und haben, gehört sowieso bereits Gott.
"Wer hat mir jemals etwas gegeben,
das er nun von mir zurückfordern könnte?
Mir gehört die ganze weite Welt."
(Hiob 41,3)
Das ist ganz wichtig zu verstehen, damit wir an Gott nicht unberechtigte Forderungen stellen. Ehrfurcht vor dem Schöpfer und Anbetung soll unsere Lebenseinstellung sein.
Andreas Wölk