Dienstag, 1. Januar 2019
Gegenleistung erforderlich?
Wenn wir jemanden etwas Gutes tun, erwarten wir oft eine gleiche Gegenreaktion. Wir laden Nachbarn zum Kaffee ein und hoffen, dass uns diese dafür auch einladen. Und derjenige der etwas bekommt, hat das Gefühl eine Gegenleistung erbringen zu müssen. Meistens sagen wir unsere Erwartungen nicht laut, aber die Gedanken sind oft vorhanden.

Jetzt meinen manche Menschen und auch Christen, dass Gott ihnen etwas schuldet, weil sie so vorbildlich leben. Wenn wir regelmäßig die Gemeinde besuchen, einige Dienste schon jahrelang ausüben und wirklich versuchen wenig falsch zu machen, schuldet uns Gott trotzdem nichts.

Wir sollen gerade als Christen vorbildlich leben und unsere Gaben einsetzen. Wir sollen Sünde meiden und so gut wir können unser Leben gestalten. Aber das ist etwas was selbstverständlich sein sollte, wenn wir uns für Jesus entschieden haben. Dafür verdienen wir kein besonderes Lob.

Wir können nicht so viel für Gott tun, das er in die Position rutscht, seinen Geschöpfen etwas schuldig zu sein. Gott hat uns geschaffen und er hat uns gerettet obwohl wir uns gegen ihn entschieden haben. Wir sind Gott auf ewig den Dank und die Anbetung schuldig und nicht umgekehrt.

"Denn wer könnte jemals Gottes Absichten erkennen?
Wer könnte ihn beraten?
Wer hätte Gott jemals etwas gegeben,
das er nun von ihm zurückfordern könnte?“
(Römer 11,34-35)


Das Geschöpf ist vom Schöpfer abhängig und soll ihn allein anbeten. Das wir als Christen versuchen bestmöglich vorbildlich zu leben ist eine Selbstverständlichkeit und kein Grund für eine Forderung an Gott.

Andreas Wölk

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