Dienstag, 11. Oktober 2016
Getragen

Getragen.
Gehalten.
Von der Gnade.
Wie die Rebe am Weinstock.
Ohne eigene Kraft.
Ohne Stress.
Entspannt.
Voll Vertrauen auf den Träger.
Auf Gottvater.

Sehnst du dich auch danach getragen zu werden? Über Stock und Steine, durch die Schluchten deines Lebens? Du wirst es. Jesus und sein Vater möchten dich durch alle schwierigen Zeiten tragen und sie tun es, jedes mal, auch wenn wir es nicht spüren.

Alle Zeit suchte ich nach Halt und fand ihn nicht. Verkrampft und ängstlich, versuchte ich, mich selber fest zu halten. Mit viel tun und schalten und walten. Um es damit allen recht zu machen, damit ich geliebt werde, und um von dieser erarbeiteten Liebe und Zuwendung, die ich damit erhielt, innerlich getragen zu werden. Doch sie konnte mich nicht richtig tragen und füllte mich nicht so aus, wie ich es brauchte und suchte.

Ich suchte meinen Wert in der Liebe von anderen und in dem, was ich leistete. Bis ich langsam erkannte, im tiefen Vertrauen in Gottvaters Liebe, in seiner Weisheit und Allmacht liegt mein Wert, Halt und mein Glück. Wenn ich seiner Liebe vertraue und in diesem Vertrauen bleibe, dann spüre ich, wie sie mich trägt.

Gottvaters Liebe ist wie Wasser, je tiefer wir im Vertrauen eintauchen, desto leichter wird unser Leben, desto mehr werden wir von ihr getragen und ausgefüllt. Seine Liebe zu uns ist beständig, trägt uns und ändert sich nicht. Durch die Liebe des wahrhaftigen Gottes sind wir wertvoll.

Er gab Jesus, seinen Sohn, in den Tod, um uns zu sich zu ziehen. So eine Sehnsucht hat Gottvater nach uns. Er neigt sich in seiner Größe zu uns herab und nimmt uns liebevoll auf in seine unendliche Liebe.

Wir sind das Wichtigste für ihn. Die Krone seiner Liebe liegt auf uns. In dieser Erkenntnis, wurde ich tief in mir, noch mehr zu einem Kind, seinem Kind.

Ein geliebtes getragenes Kind braucht sich nicht selber festzuhalten, um getragen zu werden, es verlässt sich auf die Zuwendung, Umarmung dessen, der ihn trägt. Wie die Rebe am Weinstock sich nicht selber festhält, sondern mit ihm verwachsen, von ihm gehalten wird. Das Kind verlässt sich auf den sicheren Halt der Arme und die weisen Schritte des allmächtigen Vaters.

Ein Getragener übernimmt nicht die Verantwortung, wohin und worüber man ihn trägt. Er verlässt sich im Vertrauen auf den, der ihn trägt.

Ein Getragener hört durch die unmittelbare Nähe, intensiver die Stimme und das Herz dessen, der ihn trägt. Den Rhythmus seines Herzens, seinen warmen Atem.

Wenn man getragen wird, darf man abgeben und Vertrauen. Mann kann getrost in die Augen seines Trägers schauen. Getragene wissen, dass sie zu schwach sind um selber zu laufen.

Getragene sind Geliebte und sehr wertvoll. Sonst würden sie nicht getragen werden. Du wirst geliebt und getragen. Auch wenn du es manchmal nicht spürst.

Lass dich fallen, du darfst es wagen. Von allmächtigen Armen und allmächtiger Weisheit. Vom König der Könige. Vom Vater aller Väter. Der deine Schwachheit kennt. Dich an sein Herz zieht und in seinen Armen wiegt. Von deinem Retter, Freund und Vater. Dem nichts mehr am Herzen liegt, als dir ein Vater zu sein, der alles Menschenunmögliche möglich macht, um dich in seine Liebe, Ruhe, Geborgenheit und Herrlichkeit zu bringen.

Er trägt dich, küsst dich, führt dich, liebt dich jeden Tag von Neuem. Liebt dich in ein wunderbares Leben hinein, von dessen Genialität wir nur einen Bruchteil erahnen können.

Er allein lässt das Unmögliche war werden. Allein nur für dich. Dein dich über alles liebender Himmlischer Vater. Durch Jesus Christus. Du bist gekrönt durch seine Liebe.

„Von Anfang an habe ich dich getragen,
seit deiner Geburt sorge ich für dich.
Ich bleibe derselbe;
Ich werde dich tragen bis ins hohe Alter, bis du grau wirst.
Ich der Herr, dein Vater, dein Retter,
habe es bisher getan,
und werde dich auch in Zukunft tragen und retten.“
(Aus Jesaja 46., 3-4)

„Alle, die dir Vertrauen, werden sich freuen und dich loben,
denn bei dir sind sie geborgen.
Wer dich liebt, wird jubeln vor Freude.
Wer dir treu bleibt, den beschenkst du mit Frieden und Glück,
den umgibst du mit deiner schützenden Liebe.“
(Psalm 5, 12-13)

Katja Vosseler: www.jesuliebe.de

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