Dienstag, 11. Oktober 2016
Für Dich- Ein Liebesbrief vom himmlischen Vater für dich

„Mein liebes, geliebtes Kind.
Fürchte dich nicht. Hab keine Angst. Ja, ich liebe dich und habe dich schon immer geliebt. Denn ich habe dich erschaffen und ins Leben gerufen. Du bist unsagbar wertvoll für mich. Kostbar und einzigartig. Schäme dich nicht anders zu sein als andere. Denn das ist deine unverwechselbare Einzigartigkeit.

In dir schlägt ein Herz, das ich zum Leben erweckt habe. Immer schon habe ich dich vor noch schlimmerem Leid beschützt. Jeder Tag deines Lebens ist seit Anbeginn der Zeit schon vor mir. Ich kenne dich und alle deine Gedanken und Gefühle.

In dir ist eine Sehnsucht die nur ich stillen kann. Denn ich habe sie in dich gelegt. Glaubst du mir das? Stehe fest in dem Glauben an meine Worte und meiner Liebe zu dir. Und schau, was für ein Heil und was für einen Segen ich heute über dir ausgießen werde.

Meine große Liebe für dich wird niemals abnehmen, egal was du an Fehltritten tust. Ja dann erst recht bin ich bei dir und möchte dich beraten und dir in deiner Lage helfen und den Ausweg oder Durchgang zeigen.

Vor mir brauchst du deine Fehler nicht zu verstecken. Auch wenn du mal wütend bist und mich und was gerade geschieht nicht verstehst, verlasse ich dich deshalb nicht. Ein guter Vater verlässt ja auch nicht sein bockiges Kind. Er wartet geduldig bis es sich beruhigt hat.

Ich liebe dich trotzdem. Mit all deinen Ecken und Kanten. Für mich bist du wunderschön und völlig richtig so. Denn ich sehe dich aus der Sicht meiner Liebe für dich. Ich sehe deinen Frust und ich verstehe dich darin.

Gib mir deine Sorgen und ich sorge für dein Morgen. Lass dich von mir beschenken. Jeden Tag habe ich etwas anderes Schönes für dich vorbereitet. Sei aufmerksam und schau genau hin, dann erkennst du es. Mit mir mein Kind, kannst du Großes vollbringen. Sogar über geistliche Mauern springen.

Du bist so wertvoll für mich. Du bist wie ein Rohdiamant, den ich zum glänzen, leuchten und funkeln bringen möchte. Ich freue mich so sehr an dir. Gib nicht auf. Denn ich bin deine Kraft und deine Hilfe.

Halte an den Verheißungen fest, die ich dir gab. Höre nicht auf deine Ängste, ich bin bei dir und verlasse dich nicht. Ich kümmere mich um dich. Nimm meine Hand, ich helfe dir. Lass dich in deiner Schwäche im Vertrauen in mich in meine liebenden Arme fallen und verlasse dich auf mich.

Ich habe alles unter Kontrolle und vor Augen. Auch wenn du das noch nicht spürst, erkennst oder siehst. Ich stehe zu dir und verurteile dich nicht. Bei mir bist du sicher. Du bist wie ein geknicktes Rohr, wie ein glimmender Docht, wie ein angeschlagenes, sehr zerbrechliches Gefäß vor mir. Ich werde dich nicht auslöschen oder noch mehr in Gefahr bringen. Ich bin mit dir und schütze dich wohin du auch gehst. Wie ein Schäfer die schwachen Lämmer trägt, so trage ich dich, sicher in meinen Armen. Über Stock und Stein und über alle Schwierigkeiten deines Lebens.

Ich trage dich so gerne. Du darfst schwach sein. Denn nur dann kann ich in dir stark sein. Überlasse dich mir, wie ein Kind in die lieben Arme seines Vaters sicher fällt und vertraue mir und ich werde alles tun.

Ich bin dein Vollender. Nicht du selbst oder sonstige große Werke oder Anstrengungen können dich mir wertvoller machen oder meine Liebe zu dir vergrößern. Alle Anstrengungen und Mühen will ich ja von dir nehmen. Damit du zur Ruhe kommst und bei mir sein kannst.

Lass dein Herz in meinem Herz zur Ruhe kommen. Nur ich vollbringe das Wunder, des Wollens und Vollbringens in dir. In allem was ich Wundervolles für dich habe. Nur ich selbst und meine große Gnade an dir, lassen alles geschehen. Zur rechten Zeit, damit du nicht angestrengt oder überfordert bist.

Deine Stärke und Aufgabe liegt darin, zu mir umzukehren von eigenen Wegen, in meine Arme und darin ruhig zu werden, still zu sein und mir zu vertrauen. Damit du meinen Herzschlag hören lernst.

Hab kein schlechtes Gewissen, wenn du mich suchst und mir Zeit schenkst in der Stille. Je mehr du mich im bedingungslosem Vertrauen suchst, desto mehr kann ich dich zum wachsen und blühen bringen. Zum Leuchten und Strahlen. Verstehst du das ?

Ich liebe dich. Ich sehne mich so sehr nach dir. Von allen Seiten umgebe ich dich. Nachts wenn du schläfst schau ich noch tiefer in dein liebes Gesicht, ganz nah und schenke dir Träume von meiner Liebe und Herrlichkeit. Meine schützende Hand ist immer über dir. Meine Augen sind beständig auf dir. Du bist nicht allein.

Ich sehe dein Weinen und dein inneres Schreien. Glaube mir, ich höre dich, alle deine Gebete sind vor mir. Aufmerksam höre ich alles was du mir sagst, egal wo du bist. Denn du bist mir so wertvoll wie mein Sohn Jesus. Durch ihn lernst du mich kennen.

Ich weiß, wie du dich genau in diesem Augenblick fühlst. Komm doch im Geist zu mir und schau mich an. Und meine Herrlichkeit umfängt dich und gibt dir neue Kraft zu leben. Vertraue mir.

Sei meine kleine Tochter, mein kleiner Sohn. Mein kleines Mädchen, mein kleiner Junge. Das ist mein Herzenswunsch. Sei Kind - mein Kind. Lehn dich an mich. Ich warte auf dich und will dir neuen Mut und Freude geben.

Dein Papa“

“Kommt her zu mir, die ihr euch abmüht und unter eurer Last leidet!
Ich werde euch Ruhe geben.“
(Matthäus 11,28)

Vom Vater „im Geist" zuhause bedeutet, dass du deine Augen für eine Weile schließen kannst und in Gedanken vor Jesus, Gottvater trittst. Du kannst in seinen Schoß krabbeln und dich an sein Herz legen. Er legt so gerne seine Arme um dich und schützt dich. Dann kannst du ruhig werden und hinhören, was er dir sagen will. Dabei kann manchmal sehr wunderbares geschehen und du öffnest darin dein Herz für seine Liebe.

Du kannst aber auch alle deine Sorgen und Wünsche vor ihm aussprechen und ihn um Hilfe bitten. Gottvater ist der absolut perfekt liebende Vater, liebevoll, mitfühlend, humorvoll, herzlich, fürsorglich, freundlich, voller Geduld, verständnisvoll und voller Güte und Vergebung, der immer nur das Beste für dich will.

Du musst keine Angst vor ihm haben. Er ist kein zorniger, grimmiger, ungeduldiger, gnadenlos strafender Vater. Viel Negatives ist über ihn gesagt worden, was nicht stimmt.

Lange Zeit habe ich selbst anders darüber gedacht. Bis Gottvater selbst anfing, mit mir eine Reise zu seinem Liebenden Vaterherzen zu unternehmen. Dort fing ich an zu begreifen, wie falsch ich doch all die Jahre lag. Alles in ihm ist für dich, nie gegen dich.

Er kann sogar Negatives, was dir passiert, zum Positiven wenden. Weil er dich so sehr liebt. Er denkt nur Gutes über dich. Wie ein Kind kannst du jeder Zeit zu ihm laufen und ihm deine Niederlagen oder Triumphe berichten.

Wie ein Kind kannst du bei ihm weinen, ausruhen, kuscheln, lachen, auftanken und von deinem Kummer, Wünschen und Ärger erzählen. Denn du bist ja sein Kind. Auch wenn du schon Erwachsen bist, bist du Gottvaters kleine Tochter und sein kleiner Sohn. Bei ihm musst du dich nicht beweisen. Ihn beeindrucken keine Leistungen oder Perfektionismus.

Was er sich wünscht ist eine tiefe Freundschaft. Entscheidend ist nicht dein Tun und Bemühen, sondern eine liebevolle Beziehung mit ihm. Bei Gottvater darfst du schwach sein und seine Hilfe annehmen. Er sieht dein Herz, jede Schwäche, Mühe, Überforderung, jede Freude und allen Schmerz. Ich finde das sehr entspannend und befreiend. Denn ich selbst habe den himmlischen Vater vor ein paar Jahren erst kennengelernt. Doch ich kann nur sagen und schwärmen, es gibt nichts Entspannenderes, Befreienderes und Stressfreieres als bei ihm zu sein.

Seit der Begegnung mit Gottvater hat alles begonnen, in mir zur Ruhe zu kommen und zu heilen. Jeden Tag ein Stückchen mehr. Langsam, aber wundervoll, einzigartig, herzzerreißend, wunderschön.

Meine kindliche Sehnsucht, jemand Allwissendes über mich selbst und allem anderem, mächtig und stark, der mich wahrhaftig liebt und herzlich so annimmt, wie ich bin. Der mich beschützt und versorgt, über meinem Leben zu wissen und zu haben, ist für mich der Traum meiner Herzenssehnsucht und wird in Gottvater immer mehr gestillt.

Ja, ich glaube Gottvater wirklich kennen zu lernen ist der Sinn von Allem. Und das Schönste, was dir passieren kann. Natürlich lerne ich täglich weiterhin sein Wesen besser und besser kennen. Er offenbarte sich mir in solch einer Liebe und Freundlichkeit, dass es kaum zu begreifen war und teilweise auch immer noch ist. Denn er hört ja zum Glück damit nicht auf. Er beschenkt mich heute noch mit so vielen wunderbaren Aufmerksamkeiten, das ich immer wieder ins Staunen gerate.

Er liebt und liebt, liebt dich in das Leben seiner Herrlichkeit hinein. Ich lernte und lerne immer noch, mich einfach in kindlich unperfekter Einfachheit, in seine Liebe plumpsen zu lassen. Durch viele schlimme, die Seele zerstörenden Erfahrungen, sowie Ablehnung und Missbrauch in allen Bereichen in meinem Leben, und ein sehr schlechtes Selbstbewusstsein dadurch, hatte ich mich und meinen Wert immer nur durch Leistung definiert. Leistung in alle möglichen Richtungen. Leistung, die immer mehr getrieben wurde von großer Angst vor Ungenügsamkeit. Vor Gott und Menschen. Zusätzlich angetrieben von einer Welt, die das täglich mehr und mehr fordert.

Ich war durch hässliche Umstände ein ungewolltes Kind gewesen, und hatte keinerlei normales Gespür für Liebe. Durch diese frühkindliche Ablehnung, die sich viele Jahre, auch später, dann noch mit Missbrauch, über mein Leben hinweg, bis ins Erwachsenenalter zogen, konnte ich Liebe nicht richtig wahrnehmen. Obwohl sich meine Mutter darin ihre Mühe gab.

Nur durch einen verzerrten Spiegel erkannte ich, dass ich Liebe brauchte. Freude am Leben kannte ich nicht. Innere Wertlosigkeit, Heimatlosigkeit und Haltlosigkeit durchzog mein Leben. Dadurch versuchte ich immer perfekt zu sein, wie ich es halt konnte. So wie es jeweilig verlangt wurde. Vielleicht würde man mich dann mögen. Bei allem und jedem dachte ich mir Liebe verdienen zu müssen. Ich versank Zeitweise immer mehr in Stress und Hektik. Obwohl gar nicht so schrecklich viel zu tun war, war alles sehr zeitaufwendig, denn ich versuchte es ja gut und perfekt zu machen. So das ich meinem eigenen, völlig überhöhtem Anspruch gerecht wurde, und selbst damit zufrieden war ohne mich innerlich anzuklagen.

Seit ich denken kann, suchte ich so nach Anerkennung und Liebe. In äußerlichen Dingen, Disziplin, Menschen, Tanz, Sport, etc. Um nur endlich geliebt zu sein, anerkannt zu werden, in Gesellschaft und Gemeinde und vor Gottvater ebenso.

Innerlich rastlos und lehr, sehnte ich mich eigentlich danach, mich anlehnen zu dürfen. schwach sein zu dürfen. Doch wo konnte ich so sein? Jesus liebt mich und das war mein einziger Halt viele Jahre. Doch irgendetwas fehlte immer noch.

Ich legte viel und hohe Ansprüche auf mich selbst und auf andere. Mit äußerster Disziplin versuchte ich mich zu verändern. Ich versuchte mit aller Kraft, alles im Griff zu haben und zusammen zu halten. “Ich habe Verantwortung und darf mich auf keinen Fall gehen lassen,“ sagte ich mir und dies muss ich auch leben. „Nur keine Schwäche zeigen“, war mein Motto und setzte mich damit selbst unter enormen Druck. Dadurch wurden alle Anstrengungen und Schuftereien in meinem Leben mehr und mehr.

Das Pflichtgefühl für Gott und andere perfekt zu funktionieren, wurde überdimensional groß. Bis ich ans Ende meiner Kräfte kam, im Burnout landete und mich wieder als Versager sah. Ich strengte mich immer mehr an und versagte mit der Zeit jedes Mal mehr.

Dabei litt meine Beziehung zu Jesus, zu meiner Familie, Freunden und zu mir selbst sehr. Der Schrei meiner Seele nach einer Liebe und Geborgenheit, die ich noch nicht kannte, wurde unerträglich größer und größer. Doch meine innere Disziplin und Religiosität erlaubte es mir nicht, es anzusehen.

Für das, was mir wirklich Spaß machte, hatte ich kaum noch Zeit. Ich strengte mich an und dachte tatsächlich für Gott zu arbeiten. Doch Jesus und sein Vater nimmt von uns das Joch der Anstrengung und schweren Last, und schenkt dafür Sanftheit, Freiheit, die Erkenntnis unseres Standes als geliebtes Kind in ihm und Leichtigkeit in unser Herz. Ich begann eine Ausbildung zur Seelsorge, die mir schmerzhaft zeigte erst einmal selbst Seelsorge zu brauchen.

Jesus lockte mich liebevoll und gebrauchte einige Menschen, um mich dort hinzubringen, wo er mich haben wollte. Durch die Führung Gottes geschah eines Tages etwas, was mich meinen großen Mangel an Liebe, besonders an Vaterliebe, Annahme und Zuwendung erkennen ließ...

Das weckte in mir ein Kind auf, dass ich viele, viele Jahre unterdrückt hatte. Dieses Kind sehnte sich unendlich nach einem Vater. Doch durch meine Lebensumstände hatte ich auch enorme Angst vor einem Vater. So musste ich erst einmal, so sehr es auch schmerzte, in seelsorgerischer Arbeit alles aufarbeiten um Gott als Vater annehmen zu können.

Die Verletzungen gingen tief und brachten mich zeitweise sehr an meine Grenzen. Doch nach jeder verarbeiteten Verletzung vor Jesus, atmete ich mehr auf und bekam ein größeres Lebensgefühl und schönere Lebensqualität.

Es lohnte sich sehr diesen Weg zu gehen, auch wenn ich oft davon laufen wollte. Der Schmerz der Vatersehnsucht ging so tief, dass ich Jahre lang zeitweise kaum durchatmen konnte vor Tränen und Trauer.

Das Bild eines Liebevollen Vaters begleitete mich überall hin und ließ mir innerlich keine Ruhe vor Sehnen. Mein Herz war wund vor Schmerzen. Allein das Wort Vater brachte mich zum Weinen und mein Herz zerriss vor Schmerz erst recht, wenn ich Väter mit ihren Kindern beobachtete.

Ich wollte unbedingt einen Vater haben, der mich von Herzen liebt. Dieser unendlich tiefe Wunsch in meinem Inneren war alles wofür ich eigentlich noch gelebt hatte, stellte ich fest. Nur wie sollte ich Gottvater lieben lernen? Wie sollte ich alles Negative in mir darin ausblenden?

Während ich innerlich vor Seelenschmerz zu verbluten schien, kochte ich für meine Kinder und versuchte für sie da zu sein. Während ich vor Sehnsucht Badewannenvoll Tränen weinte, bügelte ich und versorgt den Haushalt. Ohne die mächtige Hilfe Jesu wäre das nicht gegangen.

Nach Jahren innerer Heilung veränderte sich dann endlich mein Vaterbild und Männerbild. Angst und negative innere Reaktionen vergingen und wurden zu meiner eigenen Überraschung positiv. Die Art uns Weise, wie sich Gottvater mir vorsichtig näherte, war so fantastisch und einfallsreich wie er selbst. Ich war nur am Staunen.

Ich konnte Gott als Vater, als meinen Papa annehmen. Ich habe noch nie so tiefe Liebe verspürt als beim Vater im Himmel. Noch nie haben mich Tränen der Heilung und endlich gestillten Sehnsucht an Geborgenheit und Entspannung so überschwemmt als bei meiner ersten Vaterberührung.

Es ist kaum beschreibbar was ich dabei innerlich fühlte, so unendlich wunderschön war es. Mein Papi hat mich lieb, rief es in mir. Auch wenn es noch zaghaft war. Ein Feuerwerk der Hingabe, Liebe, Freude, Ruhe, Friede, nahm von mir völlig Besitz.

Diese Liebe übersteigt den Verstand und unser Begreifen. Unser Kennenlernen war langsam aber stetig. Ich versuchte oft krampfhaft seine Liebe festzuhalten und begriff anfangs nicht, dass er immer Liebe für mich empfand. Oft war ich ungeduldig und wollte endlich mehr von seiner Liebe. Doch ein Gefäß das gerade geformt wird, kann nicht einen Wasserfall auffangen.

Liebevoll lernte ich vom Vater im Himmel über Jahre und heute auch noch, dass er mich mit Liebe gemacht und absolut gewollt hat und mich sogar im Mutterleib schon beschützt hat, auch wenn die Umstände in meinem Leben sonst ungünstig standen, hat er dafür gesorgt, dass ich lebe und überlebe. Und ich lernte, dass ich nichts leisten muss, um geliebt und wertvoll zu sein.

Ich lernte nicht für ihn, sondern mit ihm zu arbeiten. Nicht Dienstmagd in Gemeindepflichten und anderem sondern Tochter zu sein. Geliebte Tochter. Auch wenn das bedeutete, erstmal zu lernen, nichts zu tun. So trat ich zurück gegen alle angelernte christliche Vernunft und Meinungen anderer, von all meinen Leistungen und leisten zu müssen und er führte mich in seine wunderbare Ruhe.

Ich durfte lernen, loszulassen. Wünsche, eigene Vorstellungen und Ziele, Menschen, Dinge und anderes. Was nicht immer super einfach war. Sehr oft verlor ich den Boden unter den Füßen und schlechtes Gewissen (wie kann man nur so die Zeit tot schlagen; die anderen brauchen dich doch; wie soll das ohne mich gehen; anderen helfen ist die Pflicht eines guten angesehen Christen, sei fleißig und diene; jetzt wird gleich Gottvater mächtig wütend werden, gleich kommt die Peische; usw.), versuchte sich in mir breit zu machen.

Doch der Vater gab mir zwei Flügel seiner Liebe, um zu ihm in die Arme zu fliegen. Ich lernte, dass er und unsere Beziehung zueinander das Wichtigste ist und nicht mein verkrampftes Dazu-tun-wollen. Dadurch alles in Vaters Hände loszulassen, breitete sich die Ruhe in mir aus.

Ruhe, mit der ich erst einmal überhaupt nichts anzufangen wusste. Ich war wie ein ständig hin und her geschlagener Pingpongball gewesen, der nun plötzlich auf dem ruhigen Wasser landete. Dieser Ruhezustand war anfangs fast unerträglich für mich. Denn es ist gar nicht so leicht, nichts zu tun, wenn man sich immer nur über Arbeit, es anderen recht machen zu wollen und Leistung annehmen konnte.

Doch nach dem ich die Ruhe angenommen hatte, wurde meine Liebe zum echten Leben auf einmal aufgeweckt. Kein Stress, kein Druck, kein Durcheinander, nur Ruhe und ein Feingefühl für ein neues Leben in mir, das zu wachsen beginnt.

In der Liebe fing ich an zu heilen und Tränen, derer ich mich immer geschämt habe, offen zuzulassen und heile heute noch. Ich begann, die Natur aufzusaugen in all ihren Einzelheiten und Schönheiten. Entspannt zu singen oder Musik zu hören. Einfach nur zu leben ohne Ergebnisse zu produzieren.

Gemeindepflichten und "Scheinheilige Werke" konnte ich immer mehr loslassen und ohne schlechtes Gewissen Gott und das Leben genießen. Dinge zu tun, ohne perfekt darin sein zu müssen und ohne Zeitdruck, vor mir selbst, anderen und Gott machten mir langsam wieder Freude.

Weiterhin begann ich, viel Tee zu trinken und die Seele in Gottes Liebe baumeln zu lassen, viele Wunden mit Jesus zusammen zu verarbeiten in Gesprächen mit meinen geistlichen Eltern und alleine, um darin alle Verletzungen abzuweinen und zu heilen. In Ruhe und Genuss viel Spazierengehen, in Ruhe bügeln, in Ruhe malen usw. Alles ohne Zwang und ohne "müssen" dahinter, nur mit "können". Ich könnte das jetzt tun, - muss aber nicht usw. Ohne vorzudenken und mir tausend Gedanken, Sorgen über später oder Morgen machen zu müssen.

Papa macht das schon, er hat alles im Griff und nicht mehr ich, lernte ich und lerne jeden Tag und er beweist es mir persönlich immer wieder. Vertrauen zum Vater ist super entspannend. Alle Verantwortung in seine Hände abzugeben ist genial.

Die Unbeschwertheit eines Kindes soll in uns wachsen und aufblühen. Was ich als Kind nicht erfahren konnte, aber jetzt in Gottvater lieben lernen darf, Kind sein ist wunderschön.

Und eine Frau zu sein wird auch immer schöner. Einen wunderbaren liebevollen Vater zu haben und ihn zu brauchen ist enorm befreiend und erleichternd. Die kindliche Abhängigkeit zu Gottvater macht wahrhaft frei.

Gott will unser Vater sein, der alles Menschenunmögliche möglich macht, um uns vorwärts zu bringen. In seiner Liebe und Ruhe, in seiner Herrlichkeit für uns. Weil er um unsere Schwachheit weiß, streckt er seine Hand aus und spricht: „Komm mein Kind, entspanne dich, ich helfe dir.“

Gottvater möchte uns mit seiner Liebe so reich beschenken, dass wir aus unserem Überfluss mit Freude davon weitergeben. Wie ein Fass, das überfließt. Ein Fass strengt sich nicht dabei an überzufließen, es ist einfach nur zu voll.

Nicht aus unserer eigenen Leistungskraft, sondern aus Gottes Kraft und Überfluss sollen wir leben und geben. Papa weis genau, warum wir Dinge gern tun oder nicht tun wollen, warum wir Ängste haben oder in manchen Situationen schnell ausrasten. Wir können unsere Maske fallen lassen.

Gott hasst die Sünde aber nicht den Sünder. Sonst wäre Jesus nicht aus Liebe zu uns gestorben. Wenn wir anfangen zu unserer Fehlerhaftigkeit zu stehen, kann Gottvater uns davon befreien und übernimmt die Regie. Schwäche zuzugeben ist nicht leicht. Zerbrochenheit führt ins allwissende Vaterherz. Das habe ich selbst immer wieder durchleben dürfen.

Doch wenn unsere Schwäche erst einmal raus ist, ausgesprochen ist, kommt sie ans befreiende Göttliche Licht und man erlangt eine enorme Freiheit. Freiheit, vom Vater geliebt zu sein in unserer Unperfektheit. Freiheit von Menschenfurcht und Menschlicher Beurteilung. Weil wir Gottvater absolut hinter uns wissen. Doch das ist ein Heilungs- und Lernprozess der Schritt für Schritt und mit viel Geduld vorwärts geht.

Wo wir unser Herz Gott hinhalten lernen und es ihm überlassen, welcher Schritt nun dran ist. Gottvater will uns vorsichtig, liebevoll und geduldig dabei helfen, Mustern, Herzenshaltungen auf die Schliche zu kommen und uns von falschen Lebensmotiven heilen. Damit wir echt werden, in dem was wir tun und sagen. Geformt durch den Schmelzofen des Lebens. Geschliffen vom Meister persönlich.

Ein echter strahlender Diamant, der in tausend Facetten erstrahlt, wenn Gott sein Licht der Herrlichkeit darauf fallen lässt. Eine wunderschöne duftende Blüte, die ihren Duft der Herrlichkeit Gottes versprüht und damit Millionen von Hungrigen anlockt. Ein Original.

„Durch Umkehr und Ruhe werdet ihr gerettet.
Im Stillsein und im Vertrauen liegt eure Stärke.“
(Auszug aus Jesaja 30,15)

„Weil er Gott ist, kann er alles für uns tun.
Weil er Vater ist, will er alles für uns tun.“
(Martin Luther)

„Je mehr wir Gottvater vertrauen, desto mehr überlassen wir es ihm, uns zu führen.“
(Katja Vosseler)

„Ein Mensch kann nichts empfangen, auch nicht eins,
es sei ihm denn aus dem Himmel gegeben.“
(Johannes 3.27)

Gottvater beschenkt so gerne, doch dazu muss er deine Wünsche wissen. Die wirkliche Geschichte eines Menschen ist nicht seine sofort nach Außen sichtbare im Haben und Tun.
Sondern die wahre Geschichte eines Menschen ist der Weg seines Herzens vor und mit Gott.
Verborgen und nur unter seinen Augen wahrhaft sichtbar. Dieser persönlichen tiefen Beziehung mit ihm, entspringt die echte überfließende Liebe, Geduld und Güte. Die uns wie eine Knospe zur rechten Zeit nach Außen erblühen lässt. Durchtränkt, gedüngt und gestärkt von seiner Liebe.

Ein starker Baum, hat tiefe Wurzeln. Wurzeln die man nach Außen nicht sieht. Denn seine Kraft liegt in ihrer Tiefe. So möchte Gottvater, dass wir uns in ihm verwurzeln. Tiefer und tiefer in seine Liebe.

Katja Vosseler: www.jesuliebe.de

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