Jesus befand sich gerade im Gottesdienst in der Synagoge, dem Versammlungshaus der Juden. Da schrie ihn plötzlich ein Mann aus der Versammlung an: „Was hast du mit uns vor, Jesus von Nazareth? Willst Du uns zugrunde richten? Ich kenne dich genau, Du bist der, den Gott gesandt hat!“
Alle Anwesenden starrten entsetzt auf den Mann, der sich so ungebührlich benahm. Dann schauten sie auf Jesus und warteten, wie er wohl darauf reagieren würde.
Da sagte Jesus mit Ruhe und Autorität: „Sei still und verlass den Mann!“ Markus berichtet, dass der Geist daraufhin den Mann schüttelte und ihn mit einem lauten Schrei verließ.
Ich möchte nun Deine Aufmerksamkeit auf einige interessante Einzelheiten in diesem Bericht lenken.
1.- Jesus tat dieses Wunder in Gegenwart von vielen Menschen, die nicht unbedingt seine Freunde und Anhänger waren. Hier handelte es sich nicht um eine Geschichte, die in einer dunklen Ecke geschehen wäre, oder die Markus erfunden hätte. Er hat das Ereignis auch nicht übertrieben oder ausgeschmückt. Für alles gab es Zeugen, die bestätigen konnten, dass Jesus einen bösen Geist ausgetrieben hatte. Das ist auch für Menschen von heute wichtig, die sich schwer tun, zu glauben, dass Jesus Wunder tun konnte.
2.- Jesus hat diese Konfrontation nicht gesucht. Der besessene Mann, oder eigentlich der Geist in ihm, fing an zu schreien und Jesus zu beschuldigen, er wolle ihn zugrunde richten. Die Herausforderung zu diesem Wunder kam nicht von Jesus, noch von dem Mann, sondern von dem bösen Geist. Hier bestand keine Absicht oder Planung für eine Heilung. Es war keine Heilungsversammlung, die da stattfand. Jesus wurde von dem Vorfall selbst überrascht. Er hatte nicht angekündigt, dass er hier Wunder vollbringen würde, er hatte niemanden eingeladen, zu diesem Gottesdienst zu kommen. Er hatte auch nicht versprochen, belastete oder kranke Menschen von ihren Problemen zu befreien. Das zeigt mir, dass Jesus auch Menschen heilen kann, ohne dass sie ihn ausdrücklich darum bitten.
3.- Es war offensichtlich nicht der Mann, der da schrie, sondern ein Geist, der in ihm war. Die Gegenwart Jesu erschreckte diesen Geist und jagte ihm Angst ein, sodass er unkontrolliert losschrie. Als Jesus so direkt angesprochen wurde, reagierte er. - Niemand in dieser Geschichte scheint die Tatsache anzuzweifeln, dass es böse Geister gibt, die in Menschen wohnen und aus ihnen sprechen.
4.- Der Geist erkannte Jesus auf Anhieb und sagte die volle Wahrheit. Er wusste sogar, dass Jesus der Gesandte Gottes war, der kam, um die Werke des Teufels zu zerstören. Dieser böse Geist wusste mehr über Jesus, als manche sogenannte Christen heute zugeben wollen. Der Geist kannte Jesus und glaubte an ihn - aber er fürchtete sich und war doch sein Feind und verdammt. Das Wissen des bösen Geistes um Jesus -- und dass ihn Anerkennen als Gottes Sohn, konnte diesen Dämonen nicht retten. Jesus trieb ihn aus. Auch an anderen Stellen in der Bibel sehen wir, dass die bösen Geister, ja der Teufel selbst, an Gott glaubt und viel über IHN weiß. Der Teufel ist nicht ungläubig aber er ist doch böse und deshalb verdammt.
5.- Die umstehenden Menschen wunderten sich sehr über das Geschehen, besonders aber über die Vollmacht Jesu. Sie sagten: „Was hat das zu bedeuten? Er hat eine ganz neue Art zu lehren – wie einer, der Vollmacht von Gott hat. Er befiehlt sogar den bösen Geistern und sie gehorchen ihm“. Die Tat Jesu brachte die Menschen also zum Staunen. Aber offenbar folgten sie Jesus deshalb doch nicht nach, und nahmen ihn nicht als ihren persönlichen Erretter an.
Auch heute noch gibt es viele Menschen, die von bösen Geistern besessen sind. Durch Okkultismus, Drogensucht, Pornografie, und ein unmoralisches Leben öffnen sie den Dämonen und bösen Geistern Tür und Tor. Mancher Jugendliche und auch älterer Mensch ist beherrscht, ja besessen vom Bösen. Ein unsauberer Geist aus der Unterwelt treibt ihn um, versklavt ihn so dass er auch nicht an Gott glauben kann.
Wie gut ist es für uns zu wissen, dass Jesus Vollmacht über die Geister hat. Jesus ist der Herr auch über den Teufel. Er kann uns durch ein Wort von diesen verderblichen Einflüssen befreien. Für alle, die um die Bindungen durch satanische Mächte in ihrem Leben wissen und sich nach Freiheit sehnen, besteht eine Möglichkeit der Heilung. In der Nähe Jesu weichen die Mächte der Finsternis.
Das gilt auch für Dich, wenn Du Befreiung für Dich oder einen geliebten Menschen ersehnst ist es das beste, Du suchst die Nähe Jesu.
Ein Gebet zum Abschluß:
Rüdiger Klaue
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