ich kann ja nichts aus eigner Kraft;
Du weißt den Weg, Du weißt das Ende,
bring Du mich durch die Fremdlingschaft!
Ach, leite mich mit deinen Augen
auf jedem Schritt im dunkeln Tal!
Wie gar nichts meine Kräfte taugen,
ich fühl es täglich tausendmal.
Ich müsste ja vor Angst verzagen,
wüsste ich nicht, dass Du mit mir gehst,
dass deine Schultern für mich tragen,
und dass im Kampf Du bei mir stehst.
Ich bitte nur, dass bis zum Ende
Du mich in dein Erbarmen hüllst;
hier hast Du meine beiden Hände:
Nun mache mit mir, was Du willst.
Hedwig von Redern (1866 - 1935)