Und „Phorus“, wie der fragende Mann genannt wird, macht sich auf die Suche nach dem Bösen. Er tritt in den Dienst eines gefürchteten Bandenchefs, der mit seiner Truppe raubend und mordend durch die Lande zieht. Bis auch der einem Kreuz am Wege ausweicht.
Jetzt sucht Phorus natürlich nach dem, der noch stärker ist. Aber die Suche gestaltet sich schwierig. Erst ein Einsiedler gibt ihm den Hinweis, er solle die Menschen durch den angrenzenden reißenden Fluss tragen, weil er so groß und stark sei. Dann diene er Christus, dem höchsten Herrn.
Eines Nachts hört er eine Kinderstimme rufen: „Phorus, hol mich rüber!“ Vor seiner Hütte kann er aber niemanden finden. Erst beim dritten Ruf sieht er ein Kind, das er auf seine Schultern setzt. Im Wasser wird ihm die Last immer schwerer, das Wasser wird höher und höher; er fürchtet zu ertrinken und glaubt, die ganze Welt läge auf seinen Schultern.
„Mehr als die Welt trägst du auf deinen Schultern“, sagt ihm das Kind, „du trägst den Herrn, der diese Welt erschaffen hat. Ich bin Jesus Christus, dem du in dieser Arbeit dienst.“ Und es drückt ihn unter Wasser und tauft ihn. So wurde aus Phorus Christo-Phorus (=Christusträger).
Verfasser unbekannt