Wir warten viel, manche Stunden unseres Lebens vergeht darüber: Schönes soll endlich kommen, Unangenehmes schnell vorübergehen.
Manchmal warten wir freiwillig, manchmal gezwungenermaßen.
Wer wartet, braucht Geduld. Aber wer ist schon geduldig? Wir können nicht abwarten zu erfahren, was wir geschenkt bekommen, können nicht warten, bis alle zum Essen am Tisch sitzen...
Eigentlich ist es schade, die Wartezeit als verlorene Zeit anzusehen. Wir sollten sie nicht absitzen, sondern als Vorbereitung für das Kommende nutzen.
Das gilt besonders für die Adventszeit. Ihre vier Wochen sind mehr als eine lästige Wartephase vor Weihnachten. Natürlich warten wir auf das Fest mit den Geschenken, den Süßigkeiten, mit Christbaum und schönen Liedern.
Aber davor liegt die Zeit der Erwartung. In dem Wort „Erwartung“ steckt der Begriff „Wartung“. Gewartet werden Autos und Maschinen: Es gibt regelmäßige Überprüfungen, ob sie richtig funktionieren. Da werden Schrauben angezogen, Achsen geölt, Ersatzteile ausgewechselt.
Gewartet werden muss auch unser Glaube: Der Advent lädt ein sich Zeit für Gott zu nehmen. Immer haben die Menschen auf Gott gewartet, gehofft, er möge ein Zeichen seiner Nähe geben. Wir Christen sagen, dieses Zeichen ist Jesus Christus. An Weihnachten feiern wir, dass er in unsere Welt kam. Und wenn wir Gott nicht spüren, sollen wir nicht gleich aufgeben, sondern zunächst einmal geduldig warten.
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