denn wer das Leid annimmt,
erlebt darin auch eine besondere Nähe zu Gott,
die jedes andere Glück weit übersteigt.
Tatjana Goritschewa
Menschen, die sich in ihrer Not, in ihrem Leid, in den ganz konkreten Bedrängnissen ihres Alltags zu Gott wenden, werden wirklich getröstet. Sie finden bei Jesus eine neue Zuversicht. Er zeigt Menschen, die sich in den vielen Ausweglosigkeiten des Lebens nach ihm ausstrecken, neue Wege. Vor allem aber schenkt er ihnen eine neue Perspektive.
Für Menschen, die durch Jesus mit dem lebendigen Gott in Verbindung kommen, tut sich ein neuer Horizont auf. Es ist der Horizont der Ewigkeit. Hier können sie erkennen, dass im Leid auch ein tiefer Segen verborgen ist…
Das Leid möchte unseren Blick lösen vom oft so krampfhaften Starren auf dieses unser irdisches, vergängliches Dasein, als ob dies alles wäre. Das Leid möchte uns zu einer inneren Reife und Tiefe führen, damit wir am Ende staunend erkennen, dass hinter den durchkreuzten Lebensplänen, Segenspläne Gottes verborgen waren.
Ilse Roser
Manchmal gibt Gott Antworten mitten im Leid.
Manchmal gibt er Antworten oft lange danach.
Manchmal müssen wir mit dem Geheimnis leben.
Kurt Heimbucher
Jörg Zink
Unser Leid wird tragbarer, je deutlicher es ist,
dass Christus im Leiden und im Tod nicht untergeht,
sondern in seiner Auferstehung
eine Zukunft für uns alle und für die ganze Schöpfung eröffnet.
Jörg Zink
Leiden verändert die Wahrnehmung.
Aber nur dann,
wenn der Kranke ein Ja zu seiner Krankheit findet
und zu der damit verbundenen Begrenzung
und Veränderung seines Lebens.
Verfasser unbekannt
Erst im Ja zum Willen Gottes verliert das Leiden seine Macht.
M. Basilea Schlink
Darum muss der Winzer in seinem Weinberg ständig am Werk sein, damit der Weinstock gute Früchte trägt. Er muss mit seinem Winzermesser die wilden Triebe ausschneiden, damit der Saft in die Hauptreben fließt und die Kostbaren Weintrauben wachsen lässt.
Das ist für den Weinstock mit Schmerzen verbunden. Aber nur so, kann der gute Wein reifen.
Verfasser unbekannt
Das Evangelium ohne Leiden gehört in den Himmel.
Das Leiden ohne Evangelium gehört in die Hölle.
Das Evangelium mit Leiden gehört auf die Erde.
Ernst Klein
Der gesunde Mensch ist krank,
wenn sein Blick haften bleibt
an den armen vergänglichen Dingen dieser Erde.
Der kranke Mensch ist gesund,
sobald er durch den Glauben Zugang gefunden hat zur ewigen Hoffnung.
Friedrich von Bodelschwingh
Darüber hinaus wird darin auch die Ewigkeitsdimension deutlich. Der Blick auf das Heilsziel vermittelt Hoffnung, aus deren Kraft die gegenwärtigen Spannungen ertragen werden können.
Claus-Dieter Stoll
Von Geburt an war der Weg Jesu ein Leidensweg gewesen –
Sollte jemand, der ihm mit Ernst nachfolgen will, etwas anderes erwarten?
Gerdi Stoll
Dora Schlatter
Ja, ich hatte den Eindruck, dass Gott gerade seinen Kindern Prüfungen schickt, um zu testen, ob sie auch in der Anfechtung an IHM festhalten.
In meiner notvollen Situation wurde ich ganz abhängig von Gottes Hilfe und lernte mehr als je zuvor, dem Herrn ganz zu vertrauen.
Ich erkannte, dass wir Christen keinen Freibrief haben, der uns vor Leid bewahrt. Gott nimmt uns als seine Kinder in seine besondere Erziehungsschule, um uns innerlich reifen und wachsen zu lassen. Gott möchte, dass wir ihn in jeder Lebenslage verherrlichen, und dass wir für andere sensibel werden, in deren Leben Gott Leid und schwere Belastungen zugelassen hat.
Gerdi Stoll
Gott hilft uns nicht immer am Leiden vorbei,
aber er hilft uns hindurch.
Johann Albrecht Bengel
Ich will nicht aufgeben, sondern mich Gott hingeben, ob er sich mir nun sicht- und spürbar offenbart oder sich mir schweigend verhüllt. Nicht nur in Gut-Wetter-Perioden, sondern auf alle Fälle und auch in Extremsituationen will ich an Gott festhalten.
Er blieb dankbar für das Wenige, was er noch konnte, anstatt undankbar zu sein, für das viele, was er nicht mehr tun konnte.
Gerdi Stoll
Denn wir wollen euch, liebe Brüder, nicht verschweigen die Bedrängnis, die uns in der Provinz Asien widerfahren ist, wo wir über die Maßen beschwert waren und über unsere Kraft, sodass wir auch am Leben verzagten und es bei uns selbst für beschlossen hielten, wir müssten sterben. Das geschah aber, damit wir unser Vertrauen nicht auf uns selbst setzten, sondern auf Gott, der die Toten auferweckt, der uns aus solcher Todesnot errettet hat und erretten wird. Auf ihn hoffen wir, er werde uns auch hinfort erretten. Dazu helft auch ihr durch eure Fürbitte für uns, damit unsertwegen für die Gabe, die uns gegeben ist, durch viele Personen viel Dank dargebracht werde.
(2. Korinther 1,8-11)
Gott will und wird uns nicht erdrücken in den Tagen unserer Not, er uns erstarken lassen unter unserer Last.
Gerdi Stoll
Denn Glaube ist nicht nur dort,
wo durch Beten die Umstände besser
oder anders werden.
Glaube ist auch dort,
wo aus Glauben noch Schauen geworden ist
und wo inmitten im Leid keine Verbitterung geschieht.
Gerdi Stoll
Habe Dein Schicksal lieb,
denn es ist der Weg Gottes mit Deiner Seele.
Wandspruch in einem Kriegsinvalidenheim
Otto Dibelius