Dankbar zu sein,
ist kein Luxus für besonders geistliche Menschen,
sondern ein Gebot Gottes für alle Menschen.
Ich glaube nicht,
dass wir Gott für Böses danken sollten,
aber ich erkenne klar in der Schrift,
dass wir in allen Umständen Gott danken sollten,
egal ob die Umstände nun gut oder böse sind.
Denn Gott weiß Bescheid,
und er ist immer in der Lage,
letztlich Böses zum Guten zu verwenden.
Darum lasst uns in Zukunft
vorsichtig sein mit unseren Urteilen
und stattdessen Gott danken.
Wenn ich Gott danke,
obwohl ich mich nicht danach fühle,
dann ist das doch „Selbstverarschung“…
Es gibt keinen Vers in der Bibel, der lautet:
„Wenn ihr euch von Herzen danach fühlt,
dann seid dankbar.“
Es gibt jedoch einige Bibelverse,
die an alle Menschen als klares Gebot gerichtet sind,
nämlich Gott zu danken in allen Umständen
und zu jeder Zeit.
Darum ermutige ich Christen „heilige Heuchler“ zu sein,
und ihren Gehorsam über das momentane Gefühl zu stellen.
Sowohl Dankbarkeit als auch Undankbarkeit
sind nicht in erster Linie ein Werk, das ich tue,
sondern eine innere Haltung, die ich einnehme.
Darum ist Undankbarkeit viel tragischer als Ungehorsam.
Undankbarkeit verhärtet ein Herz und hält Gott und Menschen
auf einen gewissen Sicherheitsabstand.
Dankbarkeit hingegen offenbart mein Vertrauen
Gegenüber dem Charakter und dem Wort Gottes.
Indem ich Gott gegen mein momentanes Gefühl danke,
zeige ich ihm, dass ich ihn ernst nehme.
Ein dankbares Herz sagt zu Gott auch im Leid:
Vater, ich verstehe die momentane Situation überhaupt nicht,
ich habe es mir ganz anders vorgestellt,
ich bin enttäuscht und frustriert über die Lage.
Aber Herr, ich vertraue dir,
dass du es gut mit mir meinst,
und dass du auch bei mir keinen Fehler gemacht hast.
Und darum danke ich Dir.
Wir dürfen Gott nicht deshalb gut nennen,
weil es uns gerade gut geht.
Gott ist auch dann gut,
wenn es uns einmal schlecht geht.
Gott ist gut,
weil er ein guter Gott ist.
Natürlich können wir nicht immer alle Dinger verstehen,
die uns widerfahren,
aber ich kann Gott trotzdem dafür danken,
dass er es gut mit mir meint.
Ich möchte Sie dazu ermutigen,
jetzt in diesem Moment,
Gott für ihre Situation zu danken.
Gott kennt und liebt Sie.
Und selbst wenn sie daran zweifeln,
bitte ich Sie dennoch, ihm zu danken.
Denn indem Sie danken,
wird Gott ihr Denken erneuern
und Sie können schrittweise lernen,
Ihre Situation aus Gottes Perspektive zu sehen.
Beharren Sie nicht auf Ihren alten Standpunkt,
sondern seien sie willig,
sich von Gott einen neuen Standpunkt schenken zu lassen.
Lassen Sie den alten Standpunkt „sterben“,
damit Sie in den Genuss des neuen Lebens kommen.
Hans Peter Royer